Lokalsport Südpfalz Wiedersehensfreude trifft Revanchegelüste

KANDEL/OFFENBACH (kebe). Kann sich der FSV Offenbach am Sonntag um 15 Uhr bei der SpVgg Ingelheim zu einer Wiedergutmachung nach dem Pokal-Aus aufraffen? Der VfR Kandel erwartet morgen um 18 Uhr den FV Dudenhofen.

Offenbachs Gegner Ingelheim spielte unter der Woche ebenfalls im Pokal und gewann beim Bezirksligisten TuS Marienborn mit 3:2. Nachdem das Saisonziel „Oberliga“ verfehlt worden war, kam es bei der SpVgg zum großen Umbruch. Jimmy Umbs verließ mit Trainerkollege Thomas Wunderlich den Club in Richtung Bad Kreuznach, einige Spieler folgten. Nachfolger ist Jürgen Colle, der mit dem SV Gonsenheim mehrmals aufstieg. Er hat Thorsten Kleber und Mukkereu Serdar vom Meister Schott Mainz im Kader. Zwei Erfolgen in der Fremde stehen zwei Heimpleiten gegenüber. „Daher wollen wir unsere Zuschauer mit einem Erfolgserlebnis nach Hause schicken. Die Urlaubszeit ist vorbei, wir haben alle Mann an Bord“, sagt Sportdirektor Gerhard Huber. Hauptaufgabe von Dietmar Bittner in den vergangenen Tagen in Offenbach war, die Pokalpleite in Geinsheim aus den Köpfen zu bekommen. Johannes Metz und Hichem Gherbi werden wohl in die Startelf zurückkehren. Sie sollen das Duo auf der Doppelsechs bilden. Kapitän Sebastian Kauz ist aus dem Urlaub zurück, wogegen Daniel Evrard (Außenbandverletzung) nicht zur Verfügung steht. Bester Offenbacher Feldspieler am Mittwoch war Alexander Schneider. Der kleine, wieselflinke Stürmer erinnert im Bewegungsablauf und Aussehen stark an seinen gleichnamigen Vater, der bei jedem Spiel dabei ist. Der Senior war als Außenstürmer am sportlichen Aufschwung des ASV Gräfenhausen zur Jahrtausendwende beteiligt. „Mein Sohn ist dem FSV sehr verbunden und hat einen unbändigen Willen. Mit meinem bescheidenen Ehrgeiz wäre er nicht so weit gekommen“, stellt der Vater lachend fest. Die 17 Regionalligatore bei den A-Junioren weckten Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen, doch der Blondschopf aus Landau hielt seinemHeimatverein die Treue. Abgesehen von einem eineinhalbjährigen Intermezzo, lief der 19-Jährige bisher nur für den FSV auf. „Alex ist ein waschechter und ehrlicher Straßenfußballer. Der Fußball ist seine große Leidenschaft, für die er Tag und Nacht alles tun würde“, sagt Bittner. Am Dienstag wurde in Kandel der Kunstrasen von einer Spezialfirma gereinigt und runderneuert. Dies hat der Kader der Rasenspieler derzeit nicht nötig. Den von Karl Geiger vor der Saison gehegten Wunsch nach einem guten Saisonstart hat das Team erfüllt. „Wir haben uns einen Plan für das Spiel zurechtgelegt, der ist ideal aufgegangen. Kompliment an die Mannschaft, es ist nicht leicht, auf diesem selektiven Geläuf zu gewinnen“, sagte VfR-Trainer Christian Slatnek nach dem Auswärtserfolg beim Mitaufsteiger TuS Rüssingen. Den entscheidenden Treffer in seinem vorerst letzten Spiel erzielte Felix Forstner. Der BWL-Student nimmt ein Auslandssemester in Irland. Slatnek traut dem Mannschaftskollektiv zu, die gute Leistung zu stabilisieren. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Kapitän Christian Burgstahler zu. „Er ist eine absolute Integrationsfigur. Wir waren in ständigem Kontakt wegen seiner Rückkehr. Doch erst nach dem Aufstieg in die Landesliga konnten wir ihm eine sportliche Perspektive bieten“, schildert der verletzte Slatnek (Rippenprellung) die Bemühungen um dem zentralen Mittelfeldspieler. Für Sonntag erwartet Slatnek eine Partie auf Augenhöhe, die durch Kleinigkeiten entschieden wird. Für das unglückliche 2:3-Pokal-Aus in Dudenhofen nach Verlängerung macht er neben Pech auch zu viel Passivität verantwortlich. Maximilian Brechtel könnte nach seinem grippalen Infekt wieder in den Kader rücken, während Cristian Cenusa (Zahnoperation) fehlen wird. Dudenhofen ist ungeschlagen, beim 3:1-Sieg gegen Fortuna Mombach meldete sich Goalgetter Firas Zein mit einem Doppelpack zurück. „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit unserem ehemaligen Spieler Marc Kauther. Das Spiel wird ungleich schwerer als im Pokal, mit einem Remis wäre ich hochzufrieden“, sagte Trainer Christian Schultz.

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