Lokalsport Südpfalz Wie zu Hause gefühlt

Geschafft! Die Offenbacher Mannschaft mit (in Schwarz, von rechts) Trainer Christoph Morio, Betreuer Dominik Stark und Physio Ch
Geschafft! Die Offenbacher Mannschaft mit (in Schwarz, von rechts) Trainer Christoph Morio, Betreuer Dominik Stark und Physio Christian Chambon-Bergeron (links) in Sohren.

«OFFENBACH.» Am 16. Mai 2015 verabschiedete sich der TV Offenbach freiwillig aus der Handball-Oberliga RPS. Jetzt ist er wieder zurück. Mit 32:14 (13:5) überrollte Offenbach am Samstagabend den Rheinland-Meister SG Gösenroth/Laufersweiler in dessen Halle. Mit dem zweiten Sieg in der Relegation und 64:37 Toren ist der TVO souverän für die vierthöchste deutsche Spielklasse qualifiziert.

600 Zuschauer erwarteten ein spannendes Qualifikationsspiel. Die rund 100 mitgereisten Offenbacher Fans machten von der ersten Minute an Party und schufen eine Heimspielatmosphäre in der Schulsporthalle Sohren. Der TVO fühlte sich tatsächlich wie zu Hause, ging das Spiel zielstrebig und konzentriert an. Bei den Hausherren gewann man den Eindruck, sie seien mit der Situation völlig überfordert. Maximilian Daum, Felix Kunz, Tino Gläßgen und Michael Pfalzer warfen die 4:0-Führung heraus. Die Abwehr stand sicher. Dahinter zog Torhüter Florian Pfaffmann der SG Gösenroth/ Laufersweiler den Zahn. Fünf gehaltene Bälle in den ersten zehn Minuten, dazu die parierten Siebenmeter in der 7. und 9. Minute, das hinterließ bei der SG einen bleibenden Eindruck. Nach den Treffern von Philipp Mohra, Daum und Kunz zur 7:1-Führung (12.) gönnten sich die Südpfälzer eine Verschnaufpause, Gösenroth verkürzte auf 4:7 (17.) durch Heinrich Löwen. Er war über die gesamte Spieldauer der einzige SG-Spieler, der annähernd an seine Normalform kam. Seine Mitspieler blieben sehr weit hinter den Erwartungen zurück. Als sich der TVO wieder am Toreschießen beteiligte, wurde der Gösenrother Hoffnungsfunke wieder gelöscht: 4:13. Nach dem Wiederanpfiff konnte man fast Mitleid mit den Hausherren haben. Fast nichts gelang. Kam man wirklich mal zum Wurf. ging der Ball meist übers Tor, oder Pfaffmann stand im Weg. Gösenroth produzierte viele technische Fehler. Offenbach hielt den Druck hoch und fabrizierte Tore fast im Minutentakt, Gläßgen warf das 8:22 (40.). In den letzten zwei Minuten, die TVO-Fans feierten frenetisch ihr Mannschaft, legten Peter Steuer, Fabian Graap und Marian Metz nach. Igor Domaschenko, einst russischer Nationalspieler und seit drei Jahren Trainer der SG, verpackte seine Enttäuschung zunächst in einem kurzen Statement: „Was soll ich sagen, heute hat der Bessere gewonnen und das war Offenbach.“ Seinen ganzen Frust konnte man aus seinem Nachsatz erahnen: „Ich hoffe, wir sehen uns in der Oberliga wieder, dann wird alles anders.“ Offenbachs Coach Christoph Morio war stolz auf seine Jungs: „Wir wussten, dass wir hier konzentriert auftreten müssen und nicht auf Ergebnis spielen können. Dank unserer souveränen Abwehrarbeit konnten wir unser eigenes Spiel aufziehen.“ Nach der spannenden Meisterschaftsrunde und den vergleichsweise lockeren Aufstiegsspielen gegen Niederwürzbach und Gösenroth hat sich die Mannschaft die Auszeit über Pfingsten auf Mallorca verdient. So spielten sie TV Offenbach: Pfaffmann (Bentz) - Pfalzer (2), Daum (3), Philipp Mohra (1), Gläßgen (6), Kunz (7/5), Graap (2), Übel (1), Sebastian Mohra (2), Metz (2), Steuer (4), Meyer (1), Busch (1) - Spielfilm: 0:4 (7.), 2:7 (14.), 4:10 (23.) 5:13 (28.), 7:17 (39.), 10:25 (49.), 13:28 (55.), 14:32 (60.) - Strafwürfe: 4/1: 6/5 - Zeitstrafen: 10 - 5 - Rote Karte: Daniel Koch, SG (49., dritte Zeitstrafe) - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Bertram/Deyer (Kirn)

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