Lokalsport Südpfalz TV Offenbach verschenkt den Sieg

Offenbach (pnk). 24:24 (12:13)-Unentschieden trennten sich gestern Abend der TV Offenbach und die TSG Friesenheim II in der Handball-Oberliga. Hoffentlich trauert Offenbach dem gestern vergebenen Sieg im Mai bei der Saisonabrechnung nicht nach. Trotz einer Zwei-Mann-Überzahl in den letzten beiden Spielminuten kam der TVO nicht zum Siegtreffer.

Nach sieben Minuten startete das Pfalzderby erst richtig. Daniel Gensheimer brachte Offenbach mit 2:1 (7.) in Front. Der TVO lebte jetzt von Friesenheimer Fehlern. Patrick Louis konterte zum 4:2 (9.), Philipp Mohra traf mit einem Schlagwurf zum 7:4 (16.). TSG-Trainer Martin Röhrig stellte die Abwehr um. Nils Eckhardt wurde zu Philipp Mohras Schatten und hemmte so das Offenbacher Angriffsspiel. Die Folge: Der Ausgleich zum 8:8 durch Timo Stauch (21.). Das Spiel wurde härter. Viele kleine versteckte Fouls prägten ab jetzt die Partie. Dem TVO gelang nochmals die Führung: Benjamin Knoblauch markierte gar das 12:9 (25.). Doch mit einer hektischen Schlussphase vergaben die Hausherren diesen klaren Vorsprung. Steffen Christmann und Stauch drehte das Spiel bis zur Pause, die Gäste führten 12:13. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich die TSG Friesenheim frischer und wendiger. Die Abwehr arbeitete gut mit Torhüter Lennart Schulte zusammen. Im Angriff war man in dieser Phase des Spiels schnell auf den Beinen. Mit der Konsequenz, dass sich Friesenheim einen Fünf-Tore-Vorsprung herausarbeiten konnte (16:21; 44.). Offenbachs Trainer Wilfried Job stellte um. Er brachte zuerst Tobias Duthweiler auf Linksaußen, Morio rückte dafür in den Rückraum. Dann nahm er noch Thorsten Scheurer vom Platz und ersetzte diesen durch Dominic Hartstern. Das gab Entlastung für den immer noch mit der Manndeckung kämpfenden Mohra. Der TVO kam heran. Morio traf per Strafwurf zum 19:21 (49.). Doch zum Ausgleich reichte es noch nicht. Der musste warten bis zur 58. Minute. Christmann traf Morio ins Gesicht, Zweiminuten-Zeitstrafe für den Friesenheimer. Offenbach verwandelte den Strafwurf zum 24:24. Dann leistete sich auch noch TSG-Spieler Stauch, nach einer Ringkampfeinlage mit Jan Greichgauer, eine unnötige Zeitstrafe – 43 Sekunden vor Spielende. Offenbach war nun bei sechs gegen vier Spieler in Ballbesitz und versuchte es mit der Brechstange. Morio bekam aber seinen Angriffsversuch als Stürmerfoul abgepfiffen. Auf der Gegenseite vertändelte die TSG den Ball. Der TVO bekam nochmals die Siegchance. Doch Knoblauch brachte den Ball nicht sauber zu Morio. Drei Sekunden vor Spielende erkämpfte sich die TSG Friesenheim noch einen Freiwurf, der allerdings in der TVO-Abwehr hängenblieb. Keiner der beiden Trainer wusste so recht, was er mit diesem Ergebnis anfangen sollte. Martin Röhrig sagte: „In Offenbach gewinnt man nicht gerade mal eben so. Trotzdem haben wir nach der klaren Führung den Sieg verschenkt.“ Offenbachs Trainer Wilfried Job fand klare Worte für seine Mannschaft: „Der Schluss war kläglich. In dieser Überzahl muss ich doch eine Chance klar herausspielen können. Aber während des ganzen Spiels hindurch haben wir viel zu halbherzig gespielt.“

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