Lokalsport Südpfalz Trainerfrage gelöst: Christian Job übernimmt

Christian Job (vorn) als Nußlocher Trainer bei einem Drittligaspiel gegen die TSG Haßloch. Rechts vorne sein Bruder Tobias Job,
Christian Job (vorn) als Nußlocher Trainer bei einem Drittligaspiel gegen die TSG Haßloch. Rechts vorne sein Bruder Tobias Job, Trainer der TSG.

«BELLHEIM.» Vom Wunschkandidaten ist die Rede beim Handball-Pfalzligisten SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam. Neuer Trainer als Nachfolger von Jens Zwißler wird nach dieser Runde Christian Job (Hochdorf), bis 2018 Trainer der SG Nußloch in der Dritten Liga.

Das teilte Jochen Hilsendegen, Vorsitzender Sportausschuss der SG, gestern mit. Die Aufgabe werde nicht einfach für Job werden, denn erneut gebe es gravierende Änderungen im Kader. Torhüter Tobias Weinerth, Arik Weber (zum TSV Iggelheim) und Felix Kästel (zum TV Offenbach) scheiden laut Hilsendegen aus. Besonders wichtig werde da die Zusammenarbeit mit jungen Spielern wie Jan Gerbershagen und Florian Bauchhenß, mit der A-Jugend und der zweiten Mannschaft, die in der Verbandsliga im Abstiegskampf steckt. Der Aufbau werde Geduld brauchen. Hilsendegen: „Das reizt ihn. Christian ist ein Trainer, der sich nicht mehr beweisen muss.“ Der 45-Jährige, der in Hochdorf wohnt, entstammt einer im positiven Sinne handballverrückten Familie. Der älteste der drei Söhne von „Trainerlegende“ Wilfried Job startete seine Trainerkarriere 2013/14 als Coach des Pfalzligisten TSV Kuhardt. Als Spieler sammelte er Erfahrung bei seinen Stationen TSG Friesenheim (Regionalliga), TV Kirrweiler (Oberliga), HG Oftersheim/Schwetzingen, HSV Hockenheim (jeweils Regionalliga) und SG Nußloch. Dazwischen prägte er in Hochdorf als Kapitän und Spielmacher das Spiel der Biber in der Regionalliga. 2014 kam das Angebot aus Nußloch, Nachfolger des langjährigen Trainers Admir Kalabic zu werden. Christian Job führte die Mannschaft in drei Jahren kontinuierlich nach oben und erreichte mit der Meisterschaft in der Dritten Liga 16/17 den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte der „Blauen“. Die einvernehmliche Trennung 2018 hat mit dem Rückzug des Hauptsponsors zu tun, nach dieser Ankündigung wurde Jobs Vertrag nicht verlängert. „Sehr schade“ sagt Job über die jüngste Personalie, „Felix Kästel hätte ich gerne gehabt.“ Er hat das Jahr genutzt, um den A-Trainer-Schein anzugehen. Für die vierwöchige Ausbildung, im Dezember war ein Lehrgang in Berlin, nimmt er seinen Urlaub, der dem ehemals Selbstständigen als Angestellter bei einer Volksbank-Filiale in Oftersheim zusteht. Job sieht es als seinen Auftrag an, bei der SG junge Spieler zu entwickeln: „Ich lerne die Mannschaft und die jungen Spieler jetzt erst kennen. Ich freue mich darauf.“ Die SG, so Hilsendegen, werde ihn nach besten Kräften unterstützen.

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