Lokalsport Südpfalz Teamleiter Kauther überlässt nichts dem Zufall

KANDEL/OFFENBACH/ZEISKAM (kebe). Die drei südpfälzischen Verbandsligisten treten am Sonntag zeitgleich um 15 Uhr an. Der TB Jahn Zeiskam und der VfR Kandel haben weite Anfahrtswege zu den Liganeulingen Waldalgesheim und Rüssingen vor sich, der FSV Offenbach gastiert beim TDSV Mutterstadt.

Der Türkisch-Deutsche Sportverein geht in seine vierte Verbandsligasaison. Der 2:1-Auswärtssieg am Ingelheimer Blumengarten hat den Eindruck von FSV-Trainer Dietmar Bittner („ein absolutes Spitzenteam“) bestätigt. Vor allem in der Offensive ist das Team des TDSV gut besetzt. Für gilt es, die Kreise von Osman Boyraz und von Dana Kader einzuengen. Der Doppeltorschütze des Vorsonntages kam vom Ludwigshafener SC. Die ständige Sperrung des Rasenplatzes durch die Kommune in Mutterstadt ist ein ligaweites Dauerthema. Auf Kunstrasen bestritt Offenbach deshalb das Testspiel gegen den VfL Hainfeld am Donnerstag, um vorbereitet zu sein. Gegen einen starken A-Klassen-Vertreter siegte der FSV durch Tore von Julien Memmer und Jan Moritz Ehlers mit 2:1. Bis auf die Urlauber Timo Steigner, Kevin Dausch und Sebastian Kauz sind alle Mann an Bord. Für den Herbst sind weitere Vorbereitungsspiele geplant, um jedem Akteur des breiten Kaders Spielpraxis zu verschaffen. Bittner erwartet eine Wiederholung der guten Leistung beim 1:1 gegen Waldalgesheim: „Wir dürfen keinen Deut nachlassen, wenn wir dort etwas mitnehmen wollen. Wir müssen über die ganze Spielzeit hellwach bleiben.“ Seine Chance im Tor genutzt hat Eigengewächs Dennis Mandery nach der Verletzung von Christoph Gadinger. Er strahlt in seinem ersten Aktivenjahr bereits eine enorme Ruhe aus. Am kommenden Mittwoch müssen die Bittner-Buben beim SV Geinsheim zu einer Nachholpartie der vierten Verbandspokalrunde antreten. „Ich freue mich auf ein Spitzenspiel, denn die Tabelle sagt nichts über die wahre Leistungsstärke der Zeiskamer aus“, sagt Waldalgesheims Trainer Andre Weingärtner. Er fordert von seiner Mannschaft nun den nächsten Schritt und verweist auf das Fehlen einiger Leistungsträger in der Vorbereitung wie Pokalheld Oliver Hoch. Als Handlungsfeld nennt der ausgebildete Lehrer die Kreativität. Die notwendige konditionelle Verfassung haben seine Mannen in Offenbach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der reist als Außenseiter zu den Grün-Schwarzen. In Tobias Leonhard hat sich nach Held, Kiefer und Koch der vierte Stürmer verletzt. Er zog sich beim 3:0-Pokalsieg in Bundenthal ohne gegnerische Einwirkung eine Oberschenkelverletzung zu. Der Erfolg beim Bezirksligisten war glanzlos, brachte Co-Trainer Manuel Blank dennoch wichtige Erkenntnisse. Mit Maurice Hafner schnürte der letzte verbliebene Stürmer einen Doppelpack – gut für das eigene Selbstvertrauen. Den drei eingewechselten Spielern bescheinigte Blank eine solide Leistung. Engin Koc sorgte sichtlich für Belebung in der Offensive und dürfte in die Startelf zurückkehren. Max Weilbach und Tom Simon haben die ihnen zugewiesenen Aufgaben erfüllt. Sie können der Mannschaft perspektivisch weiterhelfen. Der 24-jährige angehende Gymnasiallehrer Blank genießt das volle Vertrauen und ist zuversichtlich: „Wir haben gegen den SVA schon immer gut ausgesehen. Die Mannschaft wird sich keinesfalls abschlachten lassen und eine engagierte Leistung abrufen“, sagt Blank. Enttäuschung, aber keine Niedergeschlagenheit nach dem 2:3-Pokal-Aus herrscht rund ums Bienwaldstadion. Die Anfangsformation des war gegenüber dem 5:0-Sieg gegen Rieschweiler vom Vorsonntag auf sechs Positionen verändert. Das Trainerduo Kern/Slatnek gab Akteuren eine Chance, die bisher wenig Einsatzzeit in der Punkterunde hatten. Zufrieden war Kern vor allem mit der starken Leistung von Marcel Adel in der Innenverteidigung. „Jede Niederlage birgt Lerneffekte und bringt uns der neuen Liga ein Stück näher. Den hohen Heimsieg ordnen wir schon richtig ein und bleiben realistisch“, meint Kern. Den Führungstreffer in Dudenhofen markierte Marc Kauther, einer der beständigsten Innenverteidiger der Liga. Der 26-Jährige überlässt auch in seinem Job als Teamleiter bei einem Logistikunternehmen, das den VfR unterstützt, nichts dem Zufall. Auf dem Platz zeichnen den aus Erlenbach stammenden Abwehrrecken seine Zweikampfstärke und die körperliche Präsenz aus. Er kann metergenaue weite Bälle schlagen kann. Präsident Karl Geiger sieht in der Spieleröffnung noch etwas Luft nach oben. „Er ist mitverantwortlich für unsere positive Gruppendynamik. Bei gemeinsamen Aktivitäten der Spieler geht häufig von ihm die Initiative aus“, sagt Geiger. Im Aufsteigerduell mit Rüssingen erwartet Kauther (kam 2013 vom FV Dudenhofen) Schwerarbeit, dem Team von Ako Yalcin gelangen vier Treffer beim überraschenden Auswärtssieg in Mombach. Danach folgte jedoch das Pokal-Aus zu Hause gegen den ASV Fußgönheim nach Verlängerung. „Ich bin seit zwölf Jahren Trainer, so eine katastrophale Schirileistung habe ich noch nie gesehen“, klagte Yalcin. Er verlangt von seinem Team, die Emotionen besser in den Griff zu bekommen. Yalcin lobt den VfR in höchsten Tönen: „Sie können auf jeden Fall Meister werden. Ein Spieler wie Özcelik kann in jeder Liga ein Spiel alleine entscheiden.“

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