Lokalsport Südpfalz Spitzenreiter nach spätem Elfer

Mit hohem Einsatz: Christian Schubert (rechts) bedrängt den Zeiskamer Engin Koc.
Mit hohem Einsatz: Christian Schubert (rechts) bedrängt den Zeiskamer Engin Koc.

«ZEISKAM.» „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, skandierten die zur Jubeltraube vereinigten Spieler des TB Jahn Zeiskam nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gestern in der Fußball-Verbandsliga über den starken FK Pirmasens II, der daran scheiterte, dass er seine Chancen nicht zu nutzen wusste.

Beide Teams hatten eine starke Leistung gezeigt. Pirmasens zeigte über weite Strecken der Partie die bessere Spielanlage und kam immer wieder durch teils sehenswerte und effektive Pässe in die Schnittstellen der Zeiskamer Verteidigung zu oft hochkarätigen Chancen. Aber auch Zeiskam verstand es, seine Angriffe vor des Gegners Tor zu tragen, allerdings auch mit dem Manko, seine Möglichkeiten nicht zu nutzen. Bis zur 87. Minute. Da versenkte Pascal Thiede einen Strafstoß eiskalt links unten in den Maschen des Pirmasenser Tores. Der Elfer wurde in einer rund 15-minütigen Druckphase des TB verhängt, nachdem Kadir Seker im Strafraum im Anschluss an eine Ecke zu Fall gekommen war. „Da hätte der Pirmasenser so nicht hingehen müssen, der Ball war ja schon auf dem Weg aus dem Strafraum“, meinte Jahn-Trainer Sahin Pita und sprach bei der nicht zweifelsfreien Entscheidung des Schiedsrichters von dem „Glück, das wir haben, weil wir einen Lauf haben“. Mit einer Punkteteilung hätte er auch gut leben können, denn: „Auch wenn ich der Trainer des Gegners bin, Pirmasens war hier richtig stark heute.“ Angefressen war sein Gegenüber, Patrick Fischer: „Die Schiedsrichter dürfen Fehler machen, aber mir gefällt das Auftreten der Unparteiischen gar nicht, das ist mir zu arrogant. Im Spiel waren wir klar die bessere Mannschaft, aber wir haben unsere Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt und mit der jungen Mannschaft der Unerfahrenheit Tribut gezollt. Da sind andere Teams in dieser Liga abgezockter. Aber wir arbeiten daran.“ Nach 17 Minuten sah Fischer die erste Großchance seiner Elf: Yannick Drews schoss aus 25 Metern knapp übers Tor. Dann musste auf der Gegenseite Torwart Oliver Seitz zweimal sein ganzes Können abrufen und gegen Seker (22.) und Philipp Mees (23.) retten. Nach einem super Pass von Luca Eichhorn verzog FKP-Rechtsaußen Jan-Luca Hahn knapp (31.). Die beste Möglichkeit der Westpfälzer hatte deren bester Mann, Mauro Martin. Er überlief TB-Rechtsverteidiger Sebastian Meyer und traf die Latte (39.). Später scheiterte er noch an Keeper Steffen Hess (45.+1). Davor schoss Eichhorn um Zentimeter am TB-Tor vorbei (42.). Zeiskams Seker schoss auf der Gegenseite ebenfalls knapp über den Kasten, nachdem Seitz beim Abstoß in den Boden getreten hatte (44.). Nach der Pause ging es munter und teils mit hohem Einsatz, was zu vielen Gelben Karten führte, weiter. Noah Karl, später Verursacher des Strafstoßes, verlängerte eine FKP-Ecke übers Lattenkreuz (59.). Nach einem Doppelpass mit Engin Koc verfehlte Seker zuerst das Tor auf der Gegenseite (62.) und setzte dann einen Kopfball etwas zu hoch an (75.). Davor hielt Hess die Null bei einem Freistoß von Eichhorn fest (66.). Sandro Kempf hatte die letzte zwingende Möglichkeit für Pirmasens (82.), schoss aber knapp vorbei. Für Zeiskam hatten noch Meyer (82.) und Eric Biedenbach per Freistoß (85.) Chancen, ehe der Strafstoß die Begegnung entschied. So spielten sie TB Jahn Zeiskam: Hess - Meyer, Kolb, Bottaccio, König (60. Krämer) - Thiede, Rapp - Mees, Koc (80. Schneider), Seker - Biedenbach (90.+3 Bauer).

x