Lokalsport Südpfalz Pitas Sache mit Gott

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Zeiskam. Am Ende bemühte Sahin Pita, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten TB Jahn Zeiskam, höhere Mächte: „Heute war der liebe Gott gegen uns. Wir hatten einfach Pech. Ich muss die Mannschaft jetzt wieder aufbauen, die hier toll gespielt hat.“ 2:3 (2:2) unterlag der Turnerbund an der Sauheide dem Tabellenführer ASV Fußgönheim, weil er in der zweiten Hälfte zahlreiche Topchancen ungenutzt ließ.

Besonders bitter: Das spielentscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit, nach einem Gegenzug gegen die immer aggressiver auf das Siegtor drängenden Gastgeber, die den Fußgönheimer Kai Gutermann auf der linken Seite unbeachtet ließen. Der hatte nach dem schnellen Anspiel wenig Mühe, den Ball von halb rechts an Zeiskams letztem Mann, Alexander Reichert, vorbei ins Netz zu legen. Reichert hatte zuvor die einzige ASV-Möglichkeit in Hälfte zwei per Glanzparade vereitelt. Marco Sorg war alleine vor ihm aufgetaucht, der Keeper konnte den Ball gerade noch über die Latte bugsieren. In der vierten Minute war er machtlos gewesen. David Braun fand per Eckball den Kopf von Gutermann, 0:1. Wieder einmal lag Zeiskam früh zurück. Fußgönheim gefiel in der Anfangsphase, agierte druckvoll, wurde aber nach 20 Minuten zweimal eiskalt erwischt. Zuerst sah Eric Kiefer, dass ASV-Schlussmann Kevin Knödler zu weit vorm eigenen Kasten stand – und traf aus 50 Metern zum Ausgleich. Eine Minute später machte Kiefer aus 20 Metern das 2:1 – flach links unten ins Eck. Fußgönheim kam direkt zurück ins Spiel: In der 23. Minute stand es 2:2, nachdem Braun zunächst beim Freistoß aus 25 Metern über den Ball trat, Steffen Euler aber zur Stelle war und das Leder kompromisslos an der Zeiskamer Mauer vorbei an den Innenpfosten drosch, von wo der Ball hinter die Linie sprang. Bis zur Pause hatten beide Teams noch je eine Möglichkeit. Nach dem Seitenwechsel kam, abgesehen von der Sorg-Möglichkeit in Minute 61, nur noch Zeiskam zu Chancen. Kiefers Schuss aus 25 Metern lenkte Knödler übers Lattenkreuz (53.), beim Koc-Kopfball hatte er weniger Mühe (57.). In der 71. Minute testete Koc mit einem gewaltigen Lattenkracher aus 16 Metern die Standfestigkeit des Gehäuses, Knödler rettete dann gegen den TB-Achter im kurzen Eck (72.). In der 80. Minute scheiterte Hafner am Pfosten, den Nachschuss jagte Koc am langen Pfosten vorbei. Felix Sitter drosch das Leder in der 81. Minute unbedrängt übers Tor und vollendete damit den Roman ungenutzter Großchancen in einem Spiel, das dem neutralen Zuschauer Freude bereitete, den Gastgeber aber schmerzt: „Wir haben heute Chancen für zwei Spiele gehabt. Dass wir die nicht besser genutzt haben, ist der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft machen kann. Wir haben jetzt nächste Woche ein wichtiges Spiel gegen Offenbach. Nach den drei Niederlagen in Serie müssen wir wieder raus aus dem Loch“, so Pita. Sein Gegenüber Jan Kamuf zeigte sich bestens gelaunt nach dem Schlusspfiff: „ Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Wenn Zeiskam hier 3:2 in Führung geht, wäre das Spiel entschieden gewesen. Wir haben den Lauf. So ist Fußball, auch wenn ein Unentschieden sicher gerechter gewesen wäre, nehmen wir die drei Punkte gerne mit.“ So spielten sie TB Jahn Zeiskam: Reichert - Mees, Padberg, Steinel, Sitter - Bottaccio, Thiede - Kiefer, Koc, Hafner - Biedenbach ASV Fußgönheim: Knödler - Stiller, Botha, Matios, Braun - Esslinger (58. Tuncel), del Rio Pfeffer, Euler, Takpara (81. Demirhan) - Sorg, Gutermann. |mame

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