Lokalsport Südpfalz Paul Stock trifft nach Belieben

«RÜLZHEIM/HERXHEIM.» Mit zwei klaren Siegen und dem Einzug in die dritte Verbandspokalrunde ist Landesligist SV Rülzheim gut aus den Startlöchern gekommen. Heute um 17 Uhr empfängt der Tabellenführer den punktlosen SV Horchheim. Die Viktoria Herxheim spielt heute in Worms (17.30 Uhr), der FSV Offenbach am Sonntag um 15 Uhr beim Mitabsteiger FC Fortuna Mombach.

Beim SV Rülzheim beeindruckt vor allem die Offensive. Ganz vorne trifft Paul Stock quasi nach Belieben, dahinter füttern ihn seine bisher überragenden Mitspieler mit Vorlagen. „Spieler wie Carsten Lutz, Martin Kramer und Eric Kiefer, alle super Jungs, die ich schon von früher kenne, sind Typen, die genau wissen, worauf es auf dem Platz ankommt. Und sie haben uns einen richtigen Qualitätsschub gegeben“, sagt Marc Socher, der Mannschaftskapitän, der als Innenverteidiger in erster Linie mit Defensivaufgaben betraut ist. Socher, Bankkaufmann und im fünften Jahr beim SVR, erwartet die punktlosen Horchheimer mit einem Defensivbollwerk: „Die verteidigen sicher kompakt 40 Meter vor dem eigenen Tor und lauern dann auf Konter. Da müssen wir aufpassen, damit uns nicht das gleiche wie am Mittwoch in Freimersheim passiert“, so der 28-Jährige in Anspielung auf die Gegentore beim 5:2-Erfolg. Vorne sei Rülzheim in diesem Jahr sicher in der Lage, solche Bollwerke zu knacken. Socher, der in Germersheim lebt, geht nicht davon aus, dass der SVR wie im Vorjahr zig Zähler gegen schwächer eingeschätzte Teams abgeben wird. Wenn es keine Ausfälle gebe, habe das Trainerteam um Marco Weißgerber ein Luxusproblem. „Ich kenne die Mombacher schon aus meiner Gommersheimer Zeit. Damals haben wir ihnen zweimal den Aufstieg vermasselt“, erinnert sich FSV Offenbachs Trainer Daniel Jahnke. Die Mainzer Mannschaft hat inzwischen ein anderes Gesicht. Seine Elf hat im Pokal beim 5:2 bei „einer guten Jockgrimer Mannschaft“ ordentlich Selbstvertrauen getankt. Vor allem die A-Jugendlichen Jakob Born, der in der Innenverteidigung spielte, und der nach 60 Minuten eingewechselte „Sechser“ Kaan Enes Yüksel haben es Jahnke angetan. Beide sollen beim FSV immer mal wieder in der Landesliga-Elf spielen. Jakob Arheidt, auch ein Sechser, fällt mit Problemen am Hüftbeuger aus. Der SV Viktoria Herxheim ist ungeschlagen. Zwei Spiele sind nach der Einschätzung von Coach Christian Slatnek noch kein Maßstab für einen gelungenen Rundenstart: „Von einem guten Start kann man nicht nach einem oder zwei, sondern erst nach vier oder fünf Spielen sprechen.“ Dies gelte umgekehrt für die hoch eingeschätzte „Reserve“ des VfR Wormatia Worms, die nach zwei Spieltagen mit leeren Händen dasteht. Da könne noch nicht von einem Fehlstart die Rede sein. Mit dem SV Bodenheim und dem SV Rülzheim seien zwei Topfavoriten die Gegner gewesen. Zu den beiden Roten Karten, der Ampelkarte und neun Gelben Karten an den ersten Spieltagen sagt Slatnek: „Das können und dürfen wir uns nicht mehr leisten, sonst haben wir auf Dauer keine Chance Schritt zu halten mit den Mannschaften, die sich Spitzenteams nennen.“ Die Viktoria brauche jeden Mann im Kader, um die Ziele zu erreichen. Patrick Stieber muss nach dem Platzverweis in Bretzenheim noch drei Spiele aussetzen. Marco Wünstel wurde für zwei Spiele gesperrt und fehlt damit auch gegen Rülzheim. In Worms fehlt auch Christian Pabst, der als Trauzeuge seiner Schwester gebraucht wird. Raphael Hahn ist wieder im Kader.

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