frauenhandball Mirjam Stumpf wirft Wörther Sieg heraus

Mirjam Stumpf reißt eine Lücke zwischen Lea Bullacher (links) und Lucy Hilz und trifft wieder. Sie erzielte gestern zwölf Tore g
Mirjam Stumpf reißt eine Lücke zwischen Lea Bullacher (links) und Lucy Hilz und trifft wieder. Sie erzielte gestern zwölf Tore gegen den SV Zweibrücken.

Trainer Gerd Götz vom TV Wörth hat mit seiner Vorhersage, dass er gegen den SV 64 Zweibrücken ein Spiel auf Augenhöhe erwartet und mit viel Bewegung im Angriff einen Sieg für möglich hält, den Nagel auf den Kopf getroffen: Seine Mannschaft gewann gestern in der Frauenhandball-Oberliga mit 27:25 (12:10). In Zweibrücken hatte Wörth mit 19:25 verloren.

Nach einem ausgeglichenen Beginn mit wechselnder Führung bis zur 17. Minute hatten die Gäste ihre beste Phase, sie zogen innerhalb von vier Minuten auf 6:10 (21.) davon. Dabei erzielte Lucie Dzialoszynski drei Treffer in Folge, während die Wörtherinnen mehrere Fehlabgaben und –würfe hatten. Aber dann drehten sie die Partie. Ihre Abwehr stand jetzt besser, schnelle Angriffe führten zu sechs Treffern in Folge bis zur Halbzeit (12:10). Den Gästen gelang in diesem Zeitraum nichts mehr.

Nach der Pause waren wieder Zweibrücken am Drücker und führten nach fünf Minuten mit 13:12. Doch dann kam die große Zeit von Mirjam Stumpf. Nach vier Treffern in der ersten Hälfte warf sie zwei weitere zur erneuten Wörther Führung (14:13). Diese baute ihre Mannschaft teilweise bis auf drei Tore Vorsprung aus. Mirjam Stumpf setzte sich immer wieder durch und erzielte weitere sechs Treffer.

„Wir haben es spannend gemacht“

„Ich bin natürlich mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Gerd Götz. „Wir hatten sehr gute Phasen, aber auch schlechtere. Bei zu schlechten Bewegungen oder zu schnellen Abschlüssen gaben wir dem Gegner immer wieder Chancen für sein schnelles Spiel. Mirjam hat es im Eins-gegen- eins-Spiel sehr gut gegen die offene Abwehr gemacht.“

Und was meinte die überragende Spielerin? „Wir haben es spannend gemacht. Am Anfang taten wir uns bis zur 20. Minute schwer. Aber als wir in den Lauf gekommen sind und wir uns alle gut bewegten, dann klappte es gut. Wir haben zwei wichtige Punkte erobert“, sagte Stumpf.

„Zu wenige Wechselmöglichkeiten“

Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf war vom Ergebnis „natürlich enttäuscht. Wir sind gut reingekommen bis zum 10:6. Aber dann haben wir den Faden verloren, zu viele technische Fehler gemacht, und die Abwehr hat nicht mehr gut gestanden. Auch nach dem 13:12 waren es wieder zu viele Fehler und wir waren öfter in Unterzahl, verwarfen einen Siebenmeter, als wir nochmals dran gekommen wären, und hatten zu wenige Auswechselmöglichkeiten.“

Die mit acht Treffern erfolgreiche Zweibrückerin Lucy Dzialoszynski analysierte: „Wir hatten uns mehr vorgenommen, als wir hier abliefern konnten. Anfangs haben wir super gedeckt, uns viele Bälle rausgeholt und schnelle Angriffe vorgetragen. Das ist für unser Tempospiel wichtig. Aber dann sind wir eingebrochen, waren zu hektisch und hatten zu viel im Kopf. In der zweiten Halbzeit haben wir nie aufgegeben, aber nicht mehr konsequent genug gedeckt.“

So spielten sie

TV Wörth: Offermann – Johanna Schlemilch (3), Oser (3), Anne Pfirrmann (1) – Lara Pfirrmann (3), Höflich (2) – Nuss; Boos, Stumpf (12), Berie (1), Götz (2) Mayer (1)

SV 64 Zweibrücken: Zahm (ab 54. Huber) – Dzialoszynki (8), Baus (8/4), Kiefer (3) – Müller (3), Hilz (2) – Bullacher (1) – Zimmermann, Jag

Spielfilm: 3:2 (5.), 3:4 (11.), 6:10 (21.), 12:10 (Halbzeit), 12:13 (35.), 19:16 (43.), 19:18 (46.), 25:22 (55.), 27:25 (Ende) – Siebenmeter: 4/3:5/4 – Zeitstrafen: 3:4 – Beste Spieler: Stumpf, Offermann, Höflich - Dzialoszynski, Baus, Zahm - Schiedsrichter: Frank/Balagny (Vallendar/Bad Ems) - Zuschauer: 70

x