Lokalsport Südpfalz „Man muss nicht immer ein super Spiel machen“

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KANDEL (thc). Mit dem 35:25 (13:8)-Heimsieg gegen den TV Bassenheim ist Oberliga-Spitzenreiter TSV Kandel der Rückkehr in die Dritte Handball-Liga einen Schritt nähergekommen. Das Ergebnis war klar am Samstagabend, der Eindruck war nicht eindeutig. Die Kandelerinnen zeigten einige Schwächen. „Man muss nicht immer ein super Spiel machen“, sagte Trainer Ralf Jochim.

Auffällig war der Versuch, die schnelle Mitte nach Gegentoren zu spielen. Mit mäßigem Erfolg. Seine Kontertore, zwei bis zur Halbzeitpause, ein paar mehr danach, erzielte Kandel im normalen Spiel. Auffällig waren zu Beginn große Löcher in der Abwehrmitte. Eigen war die Aufstellung von Jochim, er begann mit dem Rückraum Christina Wilhelm, Susanne Kappes als Spielmacherin und Laura Baldauf, am Kreis mit Anna Heib. Die Gastgeberinnen legten ein 2:0 vor, doch nach ein paar Minuten standen die Bassenheimerinnen in der Abwehr besser. Kandels Rechtsaußen, Katharina Geiger zuerst, dann Franziska Brecht, trafen das Tor nicht oder scheiterten an der guten Torfrau. Geiger kam auf vier Fehlwürfe in den ersten Minuten, Brecht hatte mit ihren Treffer zum 7:7 eine 1:5-Quote. Auf der linken Seite ging es besser, Christine Kappes erzielte das 9:8. Besser wurde Kandels Abwehr mit Rebecca Brecht, sie verteidigte auf der Halbposition schnellfüßig und offensiv, machte sich größer, als sie ist, und warf im Angriff sofort das 10:8. Melanie Ofer im Tor wurde stärker, nach ein paar gehaltenen Bällen und dem 12:8 von Evelyn Rührer, die nach langer Pause noch Spielpraxis braucht, hieß es 13:8 durch das zweite Tor von Laura Baldauf. Bassenheim ließ gute Chancen liegen. Nach der Halbzeit zogen die Kandelerinnen mit drei schnellen Toren von Linksaußen Jessica Wagner (15:9, 17:9, 18:10) leicht davon. Allen Angreiferinnen fiel es nun leichter. Wilhelm, im ersten Abschnitt mit 5/2 Toren bei 8/3 Versuchen, erzielte das 20:14 und 22:16, Geiger steuerte das 27:18 bei, Susanne Kappes erhöhte auf 32:21 und 33:21. Außer Geigers erstem Tor gab es noch die erste von zwei Zeitstrafen im Spiel. Wilhelm musste nach 54 Minuten hinaus. Entscheidend sei, zu gewinnen, sagte Trainer Jochim, daran habe er keinen Zweifel gehabt. Seine Mannschaft könne viel besser spielen. Die Abwehr sei diesmal schlecht gewesen, zu oft hätten Bassenheims Halbspielerinnen durchstoßen können. In der letzten Viertelstunde brachte er Torhüterin Jasmin Scheid. Kreisspielerin Stefanie Müller durfte nur nach der Halbzeitpause ein paar Minuten ran. Der Zweikampf mit der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam, die souverän in Mundenheim gewann, geht weiter. Während Kandel das vermeintlich leichte Spiel beim Tabellenletzten HCS Saarbrücken vor sich hat, erwartet OBZ das schwere Heimspiel gegen den Tabellenvierten SV 64 Zweibrücken. So spielten sie TSV Kandel: Ofer (Scheid) - Baldauf (2), Susanne Kappes (4), Wilhelm (9/2) - Geiger (1), Christine Kappes (3) - Heib (1); Franziska Brecht (4/2), Martin (2), Rührer (1), Rebecca Brecht (3), Wagner (5), Müller - Spielfilm: 2:2, 5:5 (13.), 6:7 (16.), 9:9 (19.), 11:8 (24.), 13:8 (Halbzeit), 27:18, 31:20 (53.), 35:25 (Ende) - Zeitstrafen: 1:1 - Siebenmeter: 5/4 : 5:3 - Beste Spielerinnen: Wagner, Wilhelm - Jennifer Schmitt, Lennartz - Zuschauer: 130 - Schiedsrichter: Zintel/Zintel (Kirkel)

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