Lokalsport Südpfalz Lilien Vorbild für Lilane

RÜLZHEIM (mame). Was sein alter Verein, der SV Darmstadt 98, geschafft hat, das will Freddy Heß fünf Klassen tiefer ebenfalls erreichen: aufzusteigen. Der Relegationsentscheid der Bezirksliga-Vizemeister beginnt heute.

„Ich habe mich riesig gefreut für Darmstadt, habe immer noch Kontakt zum Verein und gleich eine SMS geschickt“, sagt Heß, der bei den Lilien zwischen 1987 und 1993 insgesamt 218 Zweiligaspiele absolvierte und zehn Tore erzielte. Hier die Lilien, die in die Zweite Liga zurückkehren, da die Lilanen – wieder so eine Parallele, die Mut machen kann, nachdem Rülzheim im Vorjahr den Aufstieg in der Relegation verpasste. Damals musste sich Rülzheim im dritten Spiel im Elfmeterschießen dem SV Horchheim geschlagen geben. Heute um 19.15 Uhr heißt der Gastgeber TSV Gau-Odernheim und ist Vizemeister der Bezirksliga Rheinhessen. Er verfügt über einen Kunstrasenplatz. Das Rückspiel in Rülzheim steigt am Sonntag um 16 Uhr. Schaut man auf die Statistik, ist der SV Rülzheim Favorit: Er hat mehr Punkte (72:63) geholt, mehr Tore geschossen (88:85) und weniger Tore kassiert (22:45). Doch bei Mannschaften, die unterschiedlichen regionalen Staffeln angetreten sind, ist es der Vergleich nicht wirklich aussagekräftig. „Wichtig war lediglich, dass wir noch einmal ein positives Ergebnis im letzten Rundenspiel geholt hatten“, so Heß. „Mir war klar, dass es bei der Qualität, die wir vorne haben, nur eine Frage der Zeit ist, bis wir die die Bude wieder treffen.“ 4:2 wurde Maxdorf besiegt. Den Relegationsgegner, der 2012 noch in der Landesliga aktiv war, hat Heß durch seinen Co-Trainer Herbert Dörner und Emil Kühlmann, den ehemaligen Coach des SV Herxheim, beobachten lassen. Seine Einschätzung: „Das ist eine Mannschaft, die vorne bärenstark ist. Marc Heidenmann, der Sohn des Trainers, ist im Mittelfeld ein Stratege, den es auszuschalten gilt. Aber die Mannschaft ist in der Defensive verwundbar.“ Nicht nur Heidenmann sollte man in der Offensivabteilung auf den Füßen stehen, auch die Angreifer Marcel Porth (20 Treffer), Lukas Knell (18) und Björn Grimm (15) sollte man nicht aus den Augen verlieren. Daher sagt Heß: „Wichtig ist, ein ausgewogenes Maß an Offensivdrang und einer stabilen Defensive zu entwickeln.“ Bis auf den angeschlagenen Paul Bumiller sind alle Rülzheimer fit. Beim lange verletzten Torjäger Valentin Ion stehen die Zeichen auf einen Einsatz von Beginn an. Heß sagt: „Man muss dann sehen, wie lange seine Kraft schon reicht. Aber es sind Fortschritte erkennbar.“ Gegen Maxdorf reichte Ions Kraft für 60 Minuten, getroffen hat er (noch) nicht.

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