Lokalsport Südpfalz Kopf kommt an

KLINGENMÜNSTER. Bei der allgemeinen Vereinsvertreterversammlung kurz vor dem Rundenbeginn im Fußballkreis Südpfalz stellte der Kreisvorsitzende Karl Schlimmer (Klingenmünster) im Clubhaus des SV Klingenmünster den neuen Schiedsrichter-Lehrwart des Kreises vor. Stefan Kopf (Knittelsheim) ist seit 1. Juli im Amt.

Kopf erläuterte im Detail zahlreiche Regeländerungen. Durch die Neustrukturierung des Regelbuches wurden sage und schreibe 10.000 Wörter entfernt mit dem Ziel, die Spielregeln einfacher und verständlicher zu machen. Den Schiedsrichtern sind dabei mehr Entscheidungsmöglichkeiten in kritischen Spielsituationen gegeben worden. Was bei manchen Zuschauern einige Proteste aus Unkenntnis der neuen Regeln hervorrufen werde, wie einige Vereinsvertreter befürchten. Beispielsweise bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs eines Teamoffiziellen oder Auswechselspielers. Da werde in Zukunft direkter Freistoß oder gar ein Elfer gepfiffen, erläuterte Kopf, der weitere Beispiele von Regelergänzungen schilderte. So wird ein Spieler nicht in jedem Fall beim regelwidrigen Verhindern einer Torchance im Strafraum mit einem Feldverweis bestraft. Es folgt zwar nach Verwarnung ein Elfer, aber eine Hinausstellung unterbleibt, es sei denn, die Großchance werde durch Halten, Ziehen oder Stoßen verhindert – oder der fehlbare Spieler versuche nicht, den Ball zu spielen oder habe überhaupt keinerlei Möglichkeit, den Ball zu spielen. Dann werde er wie bisher mit einem Platzverweis bestraft. Bei solchen Situationen seien in Zukunft die Unparteiischen besonders herausgefordert, sagte Kopf. Die am Mittwoch erschienene Kreis- Schiedsrichterspitze mit Obmann Maximilian Sitter (Wörth) und seinem Vertreter Leonhard Gospodarczyk (Edenkoben) versicherte, dass die Schiedsrichter mit den neuen Regeln bestens vertraut seien „und wir uns bemühen, durch Fortbildungen unsere Leute immer und immer wieder auf die Vielzahl von Neuregelungen und Regelergänzungen hinzuweisen“. Peter Bourquin (Billigheim-Ingenheim), seit vielen Jahren in verschiedenen Positionen im Spielausschuss vertreten, erhielt von Kreisspielleiter Schlimmer für seine Verdienste die bronzene Ehrennadel des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV), verbunden mit einer Gratulation zum 60. Geburtstag. Schlimmer machte den Vorschlag, dass es in Pokal - und Endscheidungsspielen bei einem Remis keine Verlängerung, sondern gleich ein Elfmeterschießen geben könnte, wie es in einigen Ländern schon umgesetzt worden sein soll. Die Vereinsvertreter konnte sich für diesen Vorschlag nicht erwärmen. Sie zeigten sich von Stefan Kopfs Vortrag sehr angetan. „Da haben wir heute mal konkrete Beispiele genannt bekommen, was da auf die Schiris, auf uns und auf unsere Fans zukommt“, sagten beispielsweise Günter Geiger, Vorsitzender der SpVgg Oberhausen-Barbelroth, und Kurt Winkelblech, der 22 Jahre lang den Verein führte, sowie Rainer Schaber, Spielleiter des SV Minfeld, und Manfred Schmidt vom FC Phönix Bellheim. |ohu

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