Lokalsport Südpfalz Kleinigkeiten machen auf Kunstrasen Unterschied aus

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OFFENBACH (mame). Auf Tabellenplatz 15 überwintert der FSV Offenbach in der Fußball-Verbandsliga. Er verlor gestern gegen den Tabellenvierten BFV Hassia Bingen 0:2 (0:0). Die Tore in einem ausgeglichen Spiel auf Kunstrasen fielen spät: In der 75. Minute schwanden die FSV-Hoffnungen auf Zählbares, in der 84. waren sie dahin.

FSV-Trainer Dietmar Bittner hatte wieder taktisch umgestellt, versuchte es dieses Mal im 4-1-4-1-System, das aber sehr defensiv ausgerichtet war. Vor der defensiven Viererkette dirigierte Sebastian Kauz und gab seinen jungen Nebenleuten spürbar Sicherheit. Vor dem Kapitän agierten in der Mittelfeldzentrale die gelernten Sechser Paul Brückner und Tim Hörner, zudem ließ Bittner rechts mit Rexhep Mustafa den offensiver ausgerichteten Akteur auf der Bank und entschied sich für den defensiveren Timo Steigner. Der FSV kam gut in die Partie, hatte zunächst eine optische Überlegenheit. Marcel Meinzer köpfte nach einer Ecke gefährlich Richtung Binger Kasten, stand aber im Abseits (8.). Dann tauchte Steigner frei im Strafraum auf, schoss aber überhastet neben das Tor (23.). Erst in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs wurde Bingen gefährlich. FSV-Torsteher Christoph Gadinger behauptete sich klasse im Eins-gegen-Eins und verhinderte zunächst einen Rückstand seiner Elf (30.). Bingens zweite Spitze, Fabian Liesenfeld, schoss aus 20 Metern knapp am Lattenkreuz vorbei (45.) und ebenfalls noch vor der Pause konnte Alexander Hayes in höchster Not zur Ecke klären. Nach dem Seitenwechsel übte Ioan Baltateanu für seinen späteren Treffer. Nachdem er zunächst wie Steigner am kurzen Eck verzog, machte er es in der 75. Minute besser und schob den Ball, an den er nach einem langen Diagonalpass gekommen war, überlegt an Gadinger vorbei. Diesmal ins lange Eck: 0:1. Zuvor hatte der junge Marcel Meinzer per Kopf nach einer FSV-Ecke die Offenbacher Führung verpasst. Der Ball strich an Freund und Feind und am langen Pfosten vorbei (61.). Nach der Führung hatte Bingen leichtes Spiel und hätte den Vorsprung noch deutlicher ausbauen können. Gadinger rettete gegen Mukerreu Serdar (79.) und war auch sonst bei den weiteren Binger Aktionen auf der Hut. Machtlos war er aber gegen den sehenswerten Drehschuss von Liesenfeld. Der Hassia-Stürmer pflückte eine Hereingabe von Serdar wunderbar herunter und beförderte den Ball aus elf Metern ins lange Eck. Es war die Entscheidung dieser fairen Partie, die Schiedsrichter Joel Jung keine Mühe bereitete. „Die Mannschaft hat alles gegeben. Dann entscheiden kleine Dinge. Wenn man unten steht, fehlt einem das Glück, um sich zu belohnen“, sagte FSV-Trainer Dietmar Bittner. Auf der Gegenseite freute sich Co-Trainer Sandro Schlitz, der den erkrankten Nelson Rodrigues vertrat: „Ein, zwei graue Haare habe ich heute mehr bekommen. Wir haben in der ersten Hälfte kein Mittel gefunden, um durch die massive Abwehr zu kommen. Umso mehr sind wir über die Punkte froh, auch wenn es in der zweiten Hälfte ein Spiel auf ein Tor war.“ Bittner hofft, dass er zum Start der Vorbereitung auf die Rückrunde, die Ende Januar beginnt, alle derzeit noch Verletzten an Bord hat. Einzig Janik Schneider wird da voraussichtlich noch fehlen. Beim Außenangreifer wurde ein Knochenödem festgestellt. So spielten sie FSV Offenbach: Gadinger – Inser, Evrard, Hayes, Mellein (75. Gaab) – Kauz (82. Becker) – Steigner, Hörner, Brückner, Meinzer (64. Mustafa) – Bender Tore: 0:1 Baltateanu (75.), 0:2 Liesenfeld (84.) – Gelbe Karte: Mellein, Steigner – Serdar – Beste Spieler: Gadinger, Steigner – Baltateanu, Liensenfeld - Zuschauer: 110 – Schiedsrichter: Jung (Winnweiler)

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