Lokalsport Südpfalz Keine Hemmungen

Thorsten Morio
Thorsten Morio

«OFFENBACH.» Am Sonntag um 18 Uhr trifft der TV Offenbach in der Handball-Oberliga auf Relegationsgegner und Mitaufsteiger SG Gösenroth/Laufersweiler. Die Hunsrücker stehen mit 9:35 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz, Offenbach hat ein Spiel weniger und fünf Punkte mehr. Mit dabei auf der TVO-Bank: Co-Trainer Thorsten Morio.

Herr Morio, mit Trainer Christoph Morio sitzt Ihr Bruder neben Ihnen auf der Trainerbank. Das macht die Sache leichter, oder?

Natürlich macht es uns das leichter, gerade in der Kommunikation und den Absprachen. Wir kennen uns ja schon immer und haben auch zusammen Handball gespielt. Als Co-Trainer dem Bruder etwas zu sagen, anstatt einem „fremden Trainer“, ist auf jeden Fall einfacher. Man hat keine Hemmungen und kann seine Meinung frei heraus sagen. Wie teilen Sie sich die Arbeit auf? Ich sitze vorne auf der Bank und achte auf Ein- und Auswechslungen. Wenn mir im Spiel etwas auffällt, sage ich gleich was. Ansonsten treffen wir uns immer kurz vor der Kabinenansprache und tauschen uns aus, was wir ansprechen wollen. Bei der Gegneranalyse erstelle ich meist vorher eine Excel-Liste mit dem Wichtigsten. Vor den Spielen gehen wir dann gemeinsam drüber und schauen es uns mit der Mannschaft an. In der Pfalzliga haben Sie noch selbst mit der Mannschaft gespielt, nach dem Oberliga-Aufstieg vor einem Jahr sind Sie ins Trainerteam gewechselt. Wie sehen Sie die Entwicklung? Spielerisch merkt man uns das erste Jahr mit Harz an. Wir machen viele technische Fehler und haben Fehlwürfe von außen. Spieler wie Peter Steuer haben sich wirklich positiv entwickelt, auch unsere Torhüter. Man merkt den anderen Wind in der Oberliga. Jedes Spiel steht Spitz auf Knopf, das ist kein Vergleich zur Pfalzliga mit dem einen Spitzenspiel gegen Eckbachtal. Wenn wir mit 20, 22 Punkten rausgehen, können wir zufrieden sein. Morgen kommt die SG Gösenroth/Laufersweiler. Ein schwerer Gegner? Es ist auf jeden Fall ein schlagbarer Gegner, wir kennen sie ja aus der Relegation. Zwei Hauptakteure fehlen ihnen. Daheim müssen wir sie schlagen, wenn wir drinbleiben wollen, ganz klar. Es soll nicht überheblich klingen, aber das haben wir der Mannschaft auch so gesagt. Wie geht der Abstiegskampf in der Oberliga aus? Es wird eng bis zum Schluss. Wenn wir gewinnen, haben wir einen kleinen Puffer. Bitburg hat noch drei schwere Auswärtsspiele und der direkte Vergleich spricht für uns. Mit Friesenheim II rechne ich jetzt nicht mehr so, die hängen unten drin und haben auch schwere Spiele vor der Brust. Bitburg und Gösenroth/Laufersweiler sind unsere Hauptkonkurrenten. | Interview: Daniel Meyer

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