Handball HSG Landau/Land greift gegen Wörth zum vielleicht rettenden Strohhalm

 Die Partie Wörth (links Alexander Scherrer) gegen Landau/Land (hier mit Tobias Schnabel) war umkämpft.
Die Partie Wörth (links Alexander Scherrer) gegen Landau/Land (hier mit Tobias Schnabel) war umkämpft.

150 Zuschauer sehen, wie der Tabellenvorletzte HSG Landau/Land im Spiel gegen den TV Wörth nach dem letzten Strohhalm im Abstiegskampf greift. Mit Erfolg. Allerdings legt der Verlierer nach dem Schlusspfiff Einspruch ein.

Mit 31:32 (15:16) verlor der TV Wörth die Handball-Pfalzliga-Begegnung gegen die HSG Landau/Land vor über 150 Zuschauern. Direkt nach Spielschluss legte Wörths Trainer Adrian Constantinescu Einspruch gegen die Wertung ein. Was war passiert? Nach einem 28:32-Rückstand (57:34 Minute) war seine Mannschaft noch auf 31:32 (59:30) herangekommen. Es waren noch wenige Sekunden zu spielen. Wörth bekam einen Freiwurf zugesprochen. Unterdessen lief die Uhr runter. Ein Wörther schoss aus Frust den Ball weg, dachte, das Spiel sei beendet. Das sahen anscheinend auch die beiden Unparteiischen so. Dabei hatten sie „vergessen“, den Freiwurf noch einmal anzupfeifen.

Das war für den Wörther Trainer das Signal einen Einspruch einzulegen. Ob dieser Freiwurf noch etwas eingebracht hätte, spiele keine Rolle. „Das war nicht regelkonform.“

Zwölf Gerstle-Tore

„Hauptsache gewonnen. Ich bin mit meiner Mannschaft zufrieden – außer in den letzten Minuten. Das war ärgerlich, dass wir Wörth noch einmal so herankommen ließen“, meinte Spielertrainer HSG-Lukas Gerstle. Er war einmal mehr der erfolgreichste Schütze seines Teams (12). Er verwandelte alle sechs Siebenmeter.

Constantinescu war mit seiner Mannschaft nicht so zufrieden. „Uns hat bei vier fehlenden Stammspielern das Durchsetzungsvermögen gefehlt. Viele Würfe waren nicht platziert genug. Man merkte, dass für Landau jetzt jedes Spiel ein Endspiel ist.“

Hektisches Spiel

Beide Teams hatten ein abwechslungsreiches, aber auch hektisches Spiel mit vielen technischen Fehlern geliefert. Die Führung wechselte in der ersten Hälfte hin und her (3:5, 8:6, 12:13). Das blieb auch nach der Pause so, bis die Gäste ab der 39. Minute immer vorne lagen. Erst in den letzten Minuten kamen die Wörther zurück. Bei ihnen waren die Brüder Zolk die erfolgreichsten Schützen – Simon mit 9/4, Darius mit acht Toren.

Die HSG Landau/Land hat mit dem fünften Saisonsieg den letzten, vielleicht rettenden Strohhalm ergriffen. Der Tabellenvorletzte mit 10:28 Punkte tritt noch gegen die HSG Eckbachtal II (10:24), in Iggelheim (13:23) und gegen den TSV Kandel (11:25) an, der mit 31:33 (14:15) dem Tabellendritten HSG TSG/1. FC Kaiserslautern unterlag. Elf-Tore-Mann Christoph Kunz brachte Kandel mit 27:25 in Führung (51.), in der 56. Minute fiel aber das 27:30. Kunz machte weiter: 30:31, 31:32. Den Gastgebern, Sven Anhaus hatte 7/3 Tore erzielt, Pascal Weiß fünf, lief die Zeit davon. Kandel spielt noch in Waldsee, gegen die mHSG Friesenheim/Hochdorf III, bei Landau/Land und gegen den TV Wörth.

Offenbach abgeschlagen

Abgeschlagen ist Schlusslicht TV Offenbach II, das mit 32:39 (15:21) beim TSV Speyer verlor und das schwerste Restprogramm hat: in Schifferstadt beim Spitzenreiter, gegen Kaiserslautern, in Waldsee und gegen Friesenheim/Hochdorf. Die Runde geht am 25. März weiter.

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