Lokalsport Südpfalz Fußball: „Besser zu Hause duschen“ – Hygienekonzepte fordert Bezirksligisten heraus

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Die Umsetzung des Hygienekonzepts und die strikte Einhaltung der Vorgaben stellen die Vereine vor große Herausforderungen. Das wurde bei der Vorrundenbesprechung der Bezirksliga in Frankweiler deutlich. Nun sind in allen Spielen vier Auswechslungen möglich. Jürgen Veth gibt eine Empfehlung.

Wie ist es um die Hygiene-Konzepte bei den Fußball-Bezirksligisten bestellt, warum ist die strikte Einhaltung der Vorgaben schwierig? „Ein Problem ist die Nutzung der Kabinen und Duschen. Nicht überall ist sie von den Behörden freigegeben“, sagte Jürgen Veth (Offenbach), der Vorsitzende des Verbandsspielausschusses, bei der Versammlung der Spielleiter beim TuS Frankweiler.

Veth empfahl, nach Möglichkeit zu Hause zu duschen. Zumindest so lange es die Witterung noch zulässt, könne man sich vor dem Spiel im Freien umziehen. Eine Dauerlösung könne das aber nicht sein. „Da die Gesundheitsämter keine identischen Vorgaben machen, ist es sinnvoll, dass die Vereine ihr Konzept mit den Behörden absprechen“, betonte Veth. Jeder Klub hat einen Hygiene-Beauftragten zu nennen.

Ein Spiel am Tag

Klassenleiter Klaus Karl (Weingarten) schlug vor, dass die Vereine ihr Hygienekonzept den Gegnern zukommen lassen, damit die sich darauf einstellen können. „Das kann auch über die Homepage der Klubs gemacht werden. Möglicherweise kann man es auch in der Internetplattform dfb.net hinterlegen“, sagte Karl.

Überrascht waren die Vereine, dass die übliche Praxis, Akteure aus der zweiten Garnitur bei der „Ersten“ auf die Bank zu setzen, derzeit nicht möglich ist. Gerade beim zweiten Torhüter ist dies an der Tagesordnung. „Es ist für jeden Spieler im Moment nur ein Einsatz pro Tag möglich“, verdeutlichte Karl. Denkbar ist aber beispielsweise, die Reserve samstags und die erste Mannschaft sonntags spielen zu lassen. Weil zwischen Partien am selben Tag ein Zeitpuffer liegen soll, Ankunft und Abreise der Teams zeitlich zu entkoppeln sind, wird für Vereinen mit vielen Jugendmannschaft die Terminierung zum Problem.

Nach 350. Zuschauer ist Schluss

Wenn das Konzept – etwa die Einbahnstraßenregelung am Ein- und Ausgang – eingehalten wird, sind 350 Zuschauer zulässig. Die Besucher sind am Eingang namentlich in Listen zu erfassen. Gerade in der Südpfalz, wo zu Derbys oft weit mehr Zuschauer kommen, dürfte es für die Klubs nicht leicht werden, diese Vorgabe umzusetzen. Außerdem müssen die Abstandsregelungen eingehalten werden, was schwieriger wird, je mehr Besucher kommen. Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer, die die Vereine für eine ordnungsgemäße Abwicklung benötigen, wird künftig deutlich höher sein.

„Ab der Runde 2020/21 sind vier Auswechslungen erlaubt“, informierte Karl. Die vierte Auswechslung, die es bisher nur gab, wenn Pokalspiele in die Verlängerung gingen, wird jetzt in den Punktspielen übernommen. „Darüber wurde schon vor der Corona-Pause gesprochen“, sagte Verbandsschiedsrichterobmann Thorsten Braun (Maikammer). Wie Braun berichtete, entfällt in der neuen Spielzeit die Passkontrolle: „Es reicht, wenn die Vereine die Spielberechtigungsliste vorlegen. Eine Gesichtskontrolle wird es nicht mehr geben.“

Staffelspiele bis 14. März

Die Bezirksliga ist in zwei Zehner-Staffeln gesplittet. Die 18 Hauptrunden-Spieltage sollen zwischen dem 5. September und dem 14. März angesetzt werden. Danach ist geplant, dass die ersten fünf jeder Staffel eine Aufstiegs- und die zweiten fünf eine Abstiegsrunde austragen. Das ergibt zusätzlich zehn Spiele pro Mannschaft. „Es werden aber nur die Punkte aus der Hauptrunde mitgenommen, die gegen die Teams geholt wurden, die auch weiterhin in der Gruppe bleiben“, verdeutlichte der Klassenleiter.

Wenn also Team A gegen B und C gewinnt und gemeinsam mit B in die Aufstiegsrunde kommt, während C in der Abstiegsrunde spielt, kann A nur die drei gegen B geholten Punkte mitnehmen. Es muss mindestens die Hälfte der vorgesehenen Partien ausgetragen werden, damit die Saison gewertet wird.

Vor dem ersten Spieltag sind eine Qualifikations- und drei Pokalrunden eingeplant. „Es gibt insgesamt neun Pokalrunden, da wollen wir möglichst viele Spiele schon ausgetragen haben, bevor die Punktrunde beginnt“, erklärte Veth.

Der erste Spieltag Gruppe Süd

TuS Knittelsheim – FC Lustadt (Samstag, 5. September, 17.30 Uhr), VfB Haßloch – FC Speyer 09 II (15 Uhr), VfB Hochstadt – SV Minfeld, TuS Frankweiler – TSG Jockgrim (beide 15.30 Uhr), VTG Queichhambach – 08 Haßloch (16 Uhr)

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