Lokalsport Südpfalz Frauenhandball: Wilhelms „einmalige Geschichte“

KANDEL/BELLHEIM (thc). Gewonnen in Mainz-Bretzenheim, Tabellenführer. Eigentlich alles gut beim TSV Kandel, der heute in der Frauenhandball-Oberliga die HSG Wittlich begrüßt (18 Uhr, IGS-Halle). Christina Wilhelm hat das vergangene Spiel offenbar länger beschäftigt.

„Letzte Woche lief es bei mir gar nicht gut im Abschluss“, sagt die 30-Jährige. Nur 3/2 Tore, das bliebe eine einmalige Geschichte. „Bombastisch“ sei Nadine Martin am Kreis gewesen. Heraus kam ein 21:19-Erfolg. Wilhelm hat in Kandel das Trikot mit der 9. Wenn sie sich die Nummer heraussuchen könnte, wäre es die 15, 17 oder 19, behauptet sie. Die 19 trug sie zuletzt bei der TSG Ketsch, wo sie fünf Jahre spielte. In der vergangenen Spielzeit warf sie 91 Tore. Ketsch wurde Vizemeister in der Dritten Liga Süd. Kandel musste die Liga nach einem Jahr wieder verlassen. Die Rückkehr könnte gelingen. „Ich würde schon gerne wieder hoch“, gibt Wilhelm zu und hat kein Problem damit, mit einer 17-Jährigen (Rebecca Brecht) neben sich zu spielen. Sozial eingestellt ist sie sowieso. Medizin wollte sie studieren. Nach dem Abi machte sie ein Praktikum im Bethesda in Landau. Dort arbeitet die Pädagogin mit Menschen mit Behinderung. Ob es denn gut bezahlt werde? „Es ist ein sozialer Beruf“, betont die Rückraumschützin, die ihre Handball-Karriere in Albersweiler begann. Die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam hat das nächste Pfalzderby vor sich, der Tabellenzweite spielt morgen um 18 Uhr im Sportzentrum der TSG Friesenheim. Trainer Jens Zwißler hebt hervor, dass seine Mannschaft Ruhe bewahren müsse. Die Gastgeberinnen, sechs Spiele wie OBZ, stellen zurzeit die stärkste Abwehr mit 141 Toren. Ob und wie bei den Südpfälzerinnen Alina Seither und Christina Völker wieder zum Einsatz kommen können, war unklar.

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