Lokalsport Südpfalz Feindliche Pferde und Damenopfer

LANDAU (thc/rhp). Das erste Spiel der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga ist Geschichte. Der SK Landau empfing den TSV Schönaich, Mitaufsteiger aus der Oberliga Württemberg, der nominell mit fünf Großmeistern ganz gut gerüstet ist. Landau verlor mit 2,5:5,5.

Von den fünf GM blieben zwei zu Hause, ein Bosnier und ein Inder. Landau konnte seine acht Besten ans Brett bringen. Sein Plan: an den letzten drei Brettern gewinnen und vorne irgendwo zwei Remisen erreichen. Den ersten Dämpfer gab’s nach eineinhalb Stunden: Torsten Lang musste an Brett 6 um den Ausgleich kämpfen. Mit dem neunten Zug kam ein Remisangebot, nach 30 Minuten Variantenberechnung nahm er es an: 0,5:0,5. Es ging nicht gut weiter für die Landauer. Jürgen Möldner (Brett 7) übersah ein Springermanöver und musste zwei feindliche Pferde auf f5 und d6 ertragen, Henning Silber tauschte die Damen, auf dem Brett wimmelte es von Bauernschwächen. Silber verlor seine Partie, in der ein fremder Bauer nur mit viel Mühe aufgehalten werden konnte: 0,5:1,5. Karl Muranyi musste ein Damenopfer bringen, da der gegnerische Springer mit Matt drohte. Das war nicht mehr abzuwehren, 0,5:2,5. Möldner musste seine passiven Figuren zusammenhalten, ein gegnerischer Springer machte viel Ärger. Der Gegner tauschte plötzlich die Damen und stellte sich aktiv hin. Das Remisangebot wollte Möldner dann doch nicht ablehnen: 1:3. Tobias Bärwinkel an Brett 5 spielte stark: Er konnte seine Läufer immer besser in Szene setzen und den geopferten Bauern zurückgewinnen. Am Königsflügel wurden kleine Drohungen abgewehrt, der beherrschende Läufer blieb übrig und ein entstandener Freibauer lief durch: 2:3. Spitzenspieler Stephan Becking verlor im Mittelspiel einen Bauern und versuchte die Stellung zu verkomplizieren. In deutlich schlechterer Stellung wurde er mattgesetzt: 2:4. Rolf Bernhardt (Brett 8) und Yannick Leuranguer (Brett 4) spielten noch, aber beide Stellungen gaben nicht viel her. Im Schwerfiguren-Endspiel mit zwei gegen drei Bauern angekommen, einigte man sich an Brett 8 auf Remis, was den Mannschaftssieg der Gäste darstellte: 2,5:4,5. Leuranguer übersah auf dem Damenflügel einige taktische Schläge, die ihm zwar die Dame einbrachten, dem Gegner aber Turm und zwei Springer. Diese Nervensägen machten der Dame den Garaus. Endstand: 2,5:5,5. „Tja, in der Liga angekommen, aber hart gelandet“, hieß es von Landauer Seite. Am 15. November geht es mit dem Heimspiel gegen den SC Eppingen weiter. So spielten sie Brett 1: IM Stephan Becking 2434 (s) - IM Volke (2481) 0:1; Brett 2: FM Karl Muranyi 2339 (w) - GM Saric (2582) 0:1; Brett 3: FM Henning Silber 2304 (s) - GM Bosiocic (2539) 0:1; Brett 4: FM Yannick Leuranguer 2269 (w) - GM Bunzmann (2449) 0:1; Brett 5: Tobias Bärwinkel 2358 (s) - FM Plenca (2395) 1:0; Brett 6: FM Torsten Lang 2332 (w) - Fischer (2222) 0,5:0,5; Brett 7: Jürgen Möldner 2258 (s) - Schnadt (2143) 0,5:0,5; Brett 8: FM Rolf Bernhardt 2244 (w) - Kuebler (2056) 0,5:0,5

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