Lokalsport Südpfalz Einsame Klasse – doch kein Rekord

RHEINZABERN (hr). Top-Favorit Tobias Sauter aus Leonberg war wie vor Wochenfrist in Maximiliansau auf der Halbmarathon-Distanz beim 41. Rheinzaberner Osterlauf eine Klasse für sich. Kompromisslos preschte er aus dem Starterfeld an die Spitze und machte das Rennen zu einer Ein-Mann-Schau.

Während des Laufes hatte Veranstalter TV Rheinzabern einen Höhepunkt vor Augen: Auf halber Strecke schien der Streckenrekord von 1:06:09 Stunden von Andre Green (LG Wedel-Pinneberg) aus 1995 zu wackeln. Doch Sauter konnte die Marke dann doch nicht knacken. Trotz seiner herausragenden Leistung von 1:09:17 fehlten dem Sieger rund drei Minuten. Aber: Gegenüber dem Wettbewerb in Maximiliansau hat er sich um 3,5 Minuten verbessert. Im Ziel hatte der Schwabe einen Riesenvorsprung und musste auf den Zweiten Tim Weber (Zweirad Weber Straubenhardt) über 10 Minuten warten. Zur Halbzeit lag der Badener noch an 7. Position und konnte sich dann Meter um Meter nach vorn arbeiten. Nacheinander hat er Mathias Nowak (TuS Mörschied), Thorsten Wagner (Laufteam Pirmasens) und Christoph Terbrüggen (Team Terbrüggen) vereinnahmt. Der einsame Spitzenreiter Sauter war bereits im Ziel, als es in der Schlussphase ein Gerangel um die Platzierung gab. Im Spurt überholte Weber den Freiburger Geert Broers und Calogero Parisi aus Ketsch, der sich knapp den 3. Rang sicherte. Broers holte sich Rang 4, Terbrügge machte Platz 5 fest, Nowak setzte sich auf den 6. Rang, während Martin Bracke (TuS Heltersberg) auf Rang 7 landete. Topläufer Sauter, der eine persönliche Bestzeit von 1:05 Std zu Buche stehen hat, meinte im Ziel: „Das war heute ein guter Tempolauf auf einer schnellen Strecke. Ich mache derzeit nur Trainingsläufe als Vorbereitung auf den Hamburg-Marathonlauf in drei Wochen.“ Auf die Frage, ob er dabei seine Marathon-Bestmarke von 2:17 Stunden knacken wolle, erklärte er: „Erst will ich mal ins Ziel kommen, dann wird man sehen.“ Erst gebummelt, dann aber Gas gegeben hat die schnellste Frau auf dieser Distanz, Nadine Fromm aus Rem-schingen vom Team Ronhill. Zunächst hielt sie sich zurück, stieß dann kontinuierlich vor und setzte sich an die Spitze, nachdem sie fünf Konkurrentinnen hinter sich gelassen hatte. Sie landete einen souveränen Erfolg und verwies Pia Winkelblech (TSV Kandel), die sich ihrerseits Julia Bush (LSG Karlsruhe) sicher vom Hals hielt, auf den 2. Rang. Die zweitbeste Südpfälzerin, Catherine Bayer-Klier (TSV Annweiler), kam als Fünftplatzierte ins Ziel. Gegen Ende hatte der Gewinner des 10-km-Laufes, Junior Tobias Blum (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal), etwas Mühe, seinen Rivalen Sammy Sehu (LTF Marpingen Adidas) auf Distanz zu halten. Die halbe Strecke hatte der Saarbrücker in ansehnlichen 14:56 Min. absolviert. Verfolger Sehu ließ nicht locker, um Blum noch abzufangen. Der Heilbronner Markus Herkert kam als Dritter aufs Treppchen, gefolgt vom neuen Pfalzmeister Marc-Pascal Ehlen (TSG Deidesheim), der die Saarbrücker Matthias Merk und Florian Lauck sowie den Karlsruher Robin Dechant ganz knapp in Schach halten konnte. Es folgten der Pfalz-Silber- und der Pfalz-Bronze-Gewinner Hannes Christiansen (1. FC Kaiserslautern) und Ramon Bernardon (TuS Heltersberg). Frauen-Gesamtsiegerin Jessica Kammerer (TuS Heltersberg) hat sich mit ihrem Erfolg zugleich auch die Pfalzkrone aufgesetzt. Nachdem sie zunächst drei Konkurrentinnen über-laufen hatte und nach acht Kilometern als Spitzenreiterin fungierte, war ihr Weg frei. „Ich war überrascht, dass es so gut geklappt hat. Der Lauf war gut organisiert. Der junge Organisator Daniel Hochmuth hat vom alten Werner Roth alles gut übernommen“, lautete ihr Kommentar im Ziel. Die Heltersbergerin ist in guter läuferischer Betreuung ihres Freundes Mathias Hecktor, ein klasse Lang- und Bergläufer. Die Plätze 2 und 3 erkämpften sich Cordula Tröndle (LG Sulzburg-Laufen) und Heide Merkel (TG Ötigheim). Als Vierte im Frauen-Gesamteinlauf und als Vize-Pfalzmeisterin kam Josefa Matheis (TSG Eisenberg) ein. Als dritte Pfalzmeisterin stellte sich Ursula Wagner (TSV Kandel) bei ihrem Comeback vor.

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