Lokalsport Südpfalz Ein Profi und ein Camp Champ

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EDENKOBEN (meyd). Vier Tage lang trainierten, lernten und lebten die Teilnehmer des Volley-Camps des VC Hainfeld in den Turnhallen des Schulzentrums Edenkoben. Auch ein echter Profi war zu Besuch. Am Samstag ging die Veranstaltung zu Ende.

Auf Weichbodenmatten in den Geräteräumen schlafen die rund 70 Volleyballer, gegessen wird in der Schulmensa. Die Duschbereiche der Sporthallen fungieren als Badezimmer und draußen wird morgens Frühsport betrieben. Zusammen mit dem Volleyballverband Pfalz organisiert der VC Hainfeld das Camp in diesem Jahr. Jeweils zehn Trainer und Betreuer sind rund um die Uhr vor Ort. Seit 2012 veranstaltet der Verband dieses Camp. Auch die Landeskader und Pfalz-Auswahlen sind zu Gast. Die Gegebenheiten in Edenkoben sind ideal. In den Sporthallen der Schulen gibt es sieben Felder, auf denen die Jugendlichen trainieren und spielen können. Große Pausen gönnen sie sich nicht. Auch wenn eigentlich kein Training vorgesehen ist, sind die Felder besetzt. In den Trainingsstunden wird durchaus leistungsorientiert Technik und Taktik vermittelt. Dazu werden die Teilnehmer in Leistungsgruppen eingeteilt. Insgesamt 20 Trainingsstunden werden während des Volley-Camps geleistet. Am Ende wird ein Abschlussturnier ausgetragen, bei dem von Spiel zu Spiel die Mannschaften neu gemixt werden. Der Spaß steht eben im Vordergrund. Neben dem Volleyballspielen beschäftigen sich die Teilnehmer rund um das Thema Sport. Workshops und Vorträge zum Thema Ernährung und Drogen- und Gewaltprävention werden vom Verband angeboten. Experten von der AOK oder dem Verband sind dann auch vor Ort. Außerdem besuchen alle gemeinsam am letzten Veranstaltungstag die ortsansässige Feuerwehr- und Polizeidienststelle. Der organisatorische Aufwand ist enorm. Deshalb freuen sich die Betreuer über jede Unterstützung. Eine solche Hilfe ist Felix Isaak. Der Volleyball-Bundesligaprofi kommt ursprünglich aus Haßloch und spielt beim TV Rottenburg. Jürgen Heil, Vorsitzender des VC Hainfeld, ist froh, ihn vom Volley-Camp überzeugt zu haben: „Es ist nicht selbstverständlich, dass er uns hier durch seine Beteiligung unterstützt.“ Der Kontakt zu Isaak kam über die langjährige Bekanntschaft Heils zu dessen Familie. Die Idee, einen Profi einzuladen, war schon öfter thematisiert worden, diesmal hat es geklappt. Die jungen Volleyballer sind begeistert von den Trainingsstunden mit Isaak. „Es ist noch einmal etwas völlig anderes, wenn ein echter Profi dir Tipps gibt“, sagt Heil. Vor allem auf seiner Position, dem Mittelblock, trainiert der Zwei-Meter-Hüne mit den Jugendlichen. Michael Trauth ist Jugendwart beim Verband und auch für die Teambuildingmaßnahmen zuständig. Jeden Abend werden Spiele gespielt und Aufgaben bewältigt, um das Wir-Gefühl zu stärken. So wird das beliebte Brettspiel Stratego kurzerhand ins Freie verlegt und in Lebensgröße gespielt; oder es wird mit allen in der Halle befindlichen Gegenständen ein Parcours gebaut, den das jeweils andere Team durchlaufen muss. Um auch ein Umweltbewusstsein zu entwickeln, gibt es bestimmte Regeln, die die Teilnehmer zu beachten haben. Eine neue Wasserflasche darf zum Beispiel nur dann verlangt werden, wenn die leere Flasche auch zurückgebracht wird. Am letzten Tag wird der „Camp Champ“ gekürt. Wenn sich ein Junge oder ein Mädchen als besonders fleißig oder umweltbewusst erwiesen hat, wird ihm dieser Titel verliehen. Die Auswertung hat sich verzögert, seit gestern ist klar: Camp Champ ist die zwölf Jahre alte Lotte Tillmann aus Bruchhausen. Auf den Plätzen: Anna Clara Rink (Unkel) und – punktgleich Dritte – Lena Albrecht aus Ludwigshafen und Niclas Brunner aus Herxheim.

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