Lokalsport Südpfalz Die erfolgreichste Saison aller Zeiten

KNITTELSHEIM (kebe). Mit vier Aufstiegen hat der TuS Knittelsheim die sportlich erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte beendet.

Höhepunkt war der Aufstieg der ersten Mannschaft in die A-Klasse Süd. Nach einem 2:2 beim SV Rot-Weiß Göcklingen führten die Tore von Lukas Bosch, Sebastian Seither und Florian Schmidt vor rund 1500 Zuschauern zu einem verdienten 3:0 zu Hause. Steffen Wiegerling schnürte im Hinspiel einen Doppelpack. Das ganze 1100-Seelen-Dorf fieberte und feierte mit. „An diesem Nachmittag hatte man wohl ungestört überall einbrechen können“, meint Mittelfeldspieler Patrick Richter und lacht. Der 24-jährige Lehramtsstudent für Sport und Erdkunde ist zugleich Trainer der B-Junioren. Sein Nachwuchs errang ungeschlagen die Meisterschaft und spielt künftig in der Landesliga. Zum entscheidenden Spitzenspiel in Billigheim waren rund 250 Fans mitgereist. Die A-Junioren standen in nichts nach und treten als Champion der 1. Kreisklasse künftig in der Kreisliga an. Der älteste Juniorenjahrgang wird von Patricks Vater Thomas Richter gecoacht, er ist seit 2009 Präsident der Gelb-Schwarzen. Die Frauen spielen als Vizemeister der Bezirksliga künftig in der Verbandsliga. Ihr Coach Daniel Heiter hütet in Personalunion das Tor der ersten Mannschaft. Er wird bei der Trainingsarbeit von Ortsbürgermeister Ulrich Christmann unterstützt. Die Erfolge kommen nicht von ungefähr, sie sind das Resultat einer kontinuierlichen Jugendarbeit. Im kommenden Jahr sorgen 170 Nachwuchskicker dafür, dass alle Jahrgänge ohne Spielgemeinschaft besetzt werden können. Die B- und F-Jugend tritt gar mit zwei Teams an. Der Verein genießt mittlerweile im Nachwuchsbereich überregional einen hervorragenden Ruf. „Die Eltern fahren ihre Kinder aus dem südlichen Landkreis und aus Speyer nach Knittelsheim“, stellt Thomas Richter nicht ohne Stolz fest. Er und der langjährige Sportdirektor Christoph Helm sind hauptverantwortlich für den sportlichen Aufschwung der jüngsten Jahre. Helm fungiert seit einem Jahr als Spielertrainer beim FSV Steinweiler. Seine Eltern Michael und Monika, unterstützt von Heinrich Lutz, sorgen für die Instandhaltung der gesamten Anlage. Da der Kader weitgehend aus Eigengewächsen besteht, konnte der Verein kräftig in die Infrastruktur investieren: Trainingsplatz, Rollrasen, Flutlichtanlage und Bewässerungssystem wurden von vielen helfenden Händen erneuert. Richter (52) betont den Zusammenhalt und den Gemeinschaftssinn. Der Verein kann bis zu 140 Helfer mobilisieren, wenn eine Veranstaltung ansteht. Christoph Helm meint zu den Chancen des bisherigen Ligakonkurrenten aus seinem Heimatdorf: „Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Der Kader ist für die A-Klasse absolut konkurrenzfähig.“ Aufstiegstrainer Thomas Mayer hört aus zeitlichen Gründen auf, ihm folgen Kevin Konz und Ulrich Getto. Konz stand sechs Jahre bei Germania Winden auf der Kommandobrücke, Getto unterstützt ihn. Er hütete viele Jahre das Tor beim TuS 08 Schaidt und den Sportfreunden Steinfeld in der Bezirksliga. Von den A -Junioren stoßen Lukas Bosch, Nikolas Seither, Luca Pezetta und Jonas Braband zur Aktivität. Rico Langer kehrt vom FC Insheim zurück, Friedrich Kunsmann und Michael Heckmann kommen von den Nachbarvereinen Bellheim und Zeiskam. Dorthin zieht es zwei Akteure: Steffen Wiegerling nimmt die Herausforderung Verbandsliga beim TB Jahn an, Patrick Gumbrecht kehrt zum Phönix zurück. Das von Jochen Wingerter und Florian Richter komponierte Vereinslied „Du bist Schwarz und Gelb“ wird noch manches Mal ertönen.

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