Lokalsport Südpfalz Das große Abschiednehmen

«LANDAU/GERMERSHEIM.» Dem Spitzen-Volleyball in der Region geht es an den Kragen. Beide Regionalligamannschaften des ASV Landau steigen ab, in der Männer-Oberliga hat die TS Germersheim ihren Ausstand gegeben, in der Männer-Landesliga hat die SG Südpfalz einen der besten Plätze hauchdünn verpasst. Am Samstag steht noch ein Ereignis an: der Pfalzpokal.

1546 Ballpunkte, 30 Gewinnsätze und 17 Punkte aus fünf Siegen und noch mal fünf 2:3-Niederlagen, aus denen jeweils ein Punkt hervorging, haben am Ende nicht gereicht, um die Regionalliga zu halten. Die Volleyballerinnen des ASV Landau sind abgestiegen. Ausschlaggebend war am Ende eine weitere knappe 2:3-Niederlage (23:25, 25:18, 19:25, 25:20, 11:25) bei Eintracht Wiesbaden. Ein Drei- oder Vier-Satz-Sieg hätte gereicht, doch der war schon nach drei Sätzen nicht mehr möglich. Im ersten Durchgang war der ASV beständig am Drücker, nach 21:18 fehlte aber der klare Abschluss oder die nötige Cleverness im Angriff. Im zweiten Satz kämpfte der ASV um seine letzte Chance, zog durch eine Aufschlagserie Eva Kettenbachs auf 14:8 davon und gewann auch klar. Doch im dritten Durchgang war die Überlegenheit verflogen, Wiesbaden lag immer knapp vorne (6:9, 17:19, 18:23) und begrub schließlich die letzten Hoffnungen. Immerhin gaben sich die enttäuschten Landauerinnen nicht auf, holten sogar noch den vierten Satz, waren dann aber im Tiebreak schnell mit 5:9 im Hintertreffen. „Wir hatten nach zwei Dritteln der Saison eine Mittelfeldposition, am Ende ging uns aber die Luft aus und daher können wir uns nicht beschweren“, fasste die verletzt zuschauende Juliane Brenner die Saison zusammen. Nur sechs Punkte in der Rückrunde waren in einer ausgeglichenen Liga zu wenig, auch wenn nur zwei oder drei Teams spielerisch klar besser waren, und selbst gegen die war ein Überraschungssieg wie gegen den Meister SSC Freisen (3:2 im Oktober) möglich. „Die Saison war spielerisch besser als unser erster Versuch in der Regionalliga vor drei Jahren, und als Mannschaft haben wir trotz etwas Trubel mit dem Trainerwechsel immer eng zusammengestanden“, resümierte Brenner. Wenn man absteigen muss, dann wenigstens mit Anstand: Genau dies haben die Germersheimer Oberliga-Volleyballer mit dem 3:2-Sieg (25:18, 25:23, 14:25, 18:25, 15:12) gegen den VC Mainz geschafft. Insbesondere die Youngster Nils Weber, Simon Hoffmann und Simon Röhrich brillierten auf ihren Positionen. Es passte sehr viel zusammen im Team von Karin Träber, ehe es im dritten Satz schlechter wurde. Die Annahme funktionierte kaum noch, Zuspieler Nils Weber konnte nur noch Notbälle spielen. Mainz war am Drücker und ließ sich im vierten Satz nicht von einer geänderten Aufstellung der Gastgeber verunsichern. Im Tiebreak hatte Germersheim nach einem Annahmefehler der Gäste und einem Angriffspunkt von Simon Röhrich zwei Matchbälle. Gleich den ersten nutzen die Gastgeber. Der Block wäre im Aus gelandet, doch ein Mainzer Spieler berührte ihn vorher. Die Germersheimerinnen, vor einem Jahr abgestiegen, erfüllten am letzten Spieltag in der Rheinland-Pfalz-Liga die Pflicht (25:20, 25:22, 25:12 gegen Absteiger Bretzenheim II) und überließen dem Meister SC Mutterstadt mit 16:25, 21:25, 14:25 den Vortritt. Die meisten Punkte erzielten die Gastgeberinnen mit druckvollen Aufschlägen von Evelyn Kuhn und Nele Stohner. Ein paar Abschiedstränen gab es nach Spielende, denn Stohner machte ihr letztes Spiel, sie beginnt ein Studium in Stuttgart. Libera Merve Yilmaz wird ins Ausland gehen. Pokaltag in Edenkoben Am Samstag sind die Pfalz-Finals in Edenkoben in der Großsporthalle (erstes Spiel um 10 Uhr). Bei den Frauen wird das Germersheimer Landesliga-Team antreten, bei den Männern eine gemischte Mannschaft. Favorit in der Damen-Konkurrenz ist Regionalliga-Absteiger ASV Landau, dazu kommt das talentierte Team des TuS Heiligenstein, das kürzlich erst in die Verbandsliga aufgestiegen ist. Jeder spielt gegen jeden. Bei den Herren treten neben den Germersheimern die SG Rehamed Südpfalz, der VC Hainfeld und Regionalligist TSV Speyer an. Die Halbfinals werden vor Ort ausgelost. Die SG Südpfalz hat die Meisterschaft mit zwei 3:1-Siegen gegen die TGM Mainz-Gonsenheim III und den VC Lahnstein II beendet und den Aufstieg in die Oberliga knapp verpasst. Endstand: 1. TV Hechtsheim 40:22 Sätze - 36 Punkte, 2. SG Kaiserslautern/Enkenbach 39:17 - 35, 3. SG Rehamed Südpfalz 39:24 - 35.

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