Lokalsport Südpfalz Das 119. Sandbahnrennen

Ein Hingucker: Seitenwagen-Rennen im Waldstadion.
Ein Hingucker: Seitenwagen-Rennen im Waldstadion.

«HERXHEIM.» Es ist das 119. Sandbahnrennen in Herxheim. Und der Auftakt der Langbahn-WM. Die Weltelite trifft sich am heutigen Mittwoch und am Donnerstag im Herxheimer Waldstadion. Auf dem 963 Meter langen Sandoval wird der erste von fünf WM-Grand-Prix ausgefahren. 15 Fahrer aus fünf Nationen bewerben sich morgen um die Nachfolge von Weltmeister Erik Riss (MSV Herxheim).

Der Allgäuer gibt in diesem Jahr dem Speedwaysport den Vorrang und wird aufgrund seines Engagements in der britischen Profiliga seinen Titel nicht verteidigen. Damit fehlt seit 1983 der Name Riss erstmals in der Startaufstellung des Himmelfahrtsrennens. Die Reihe der Favoriten ist lang. An erster Stelle ist der Niederländer Jannick de Jong zu nennen. Rennleiter Joachim Ohmer erhofft sich aber auch von einem jungen Deutschen einiges: „Ich würde mich freuen, wenn Michael Härtel an der Spitze mitmischen würde. Mit seinen 19 Jahren gilt als große Hoffnung für den Langbahnsport in Deutschland.“ Ohmer ist auch gespannt auf den Auftritt des Engländers Chris Harris. Der Fahrer von der britischen Insel war jahrelang beim Speedway-Grand-Prix dabei und versucht sich heuer auf der Langbahn. Im Weltmeisterschaftsfeld gab es noch eine kurzfristige Änderung. Der Finne Jesse Mustonen hat sich verletzt. Für ihn wird Jörg Tebbe ins Feld kommen. In der internationalen Seitenwagenklasse hat Europameister William Matthjissen mit Beifahrerin Sandra Mollema (Niederlande) die Favoritenrolle inne. Doch der in Herxheim gut bekannte Odenwälder Karl Keil hat auch mit seinen 63 Jahren nichts von seinem Kampfgeist verloren. Zu einer inoffiziellen Herxheimer Meisterschaft kommt es in der nationalen Soloklasse. Dem Herxheimer Urgestein Martin Theobald haben Rudi Eichenlaub und Sebastian Trapp den Kampf angesagt. Die drei echten „Herxemer Buwe“ greifen bereits heute Nachmittag ins Renngeschehen ein. Der 53-jährige Eichenlaub hat seinem ein Jahr jüngeren Clubkameraden Theobald angedroht, ihm eine Glatze zu rasieren, wenn er, Eichenlaub, mehr Punkte holt. Vielleicht ist Sebastian Trapp der lachende Dritte. Der 19-jährige Schüler hinterließ bei Testfahrten im Waldstadion einen guten Eindruck. Martin Theobald jagt auch in diesem Jahr wieder seinem Traum hinterher. Einige Rennen hat der erfahrenste Herxheimer Pilot schon im Waldstadion gewonnen, aber noch nie eines an Himmelfahrt. Die Zeit dafür geht ihm langsam aus. „Das letzte Jahr war zum Eingewöhnen. Jetzt wollen wir zeigen, was wir drauf haben“, gibt sich der Landauer Patrick Zwetsch, der mit seinem Beifahrer Viktor Caric in der nationalen Seitenwagenklasse antritt, optimistisch. Die Clubfahrer der MSVH haben maschinell aufgerüstet und Chancen auf einen Platz auf dem Podium. Neben den WM-Läufen bietet die MSVH ein attraktives Programm. Etliche Lokalmatadore wollen sich vor heimischem Publikum von der besten Seite zeigen. Zeitplan —Mittwoch: 15 Uhr: Training Rahmenprogramm; 16 Uhr Training WM-Teilnehmer; 17 Uhr: Rennen Rahmenprogramm — Donnnerstag: 9 Uhr: Training und Rennen Rahmenprogramm; 10.45 Uhr: Warm-up WM-Teilnehmer; 12 Uhr: Autogrammstunde WM-Teilnehmer; 13 Uhr: Fahrerpräsentation; 13.30 Uhr: Rennbeginn

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