Lokalsport Südpfalz „Dann dauert es eben ein Jahr länger“

BILLIGHEIM-INGENHEIM (kebe). Rot-Weiß Göcklingen II heißt der dritte Teilnehmer der Aufstiegsrelegation der drei südpfälzischen D-Klassen-Vizemeister in die C-Klasse. Der SVG qualifizierte sich durch das 4:2 nach Verlängerung am Dienstagabend gegen den TuS Wollmesheim (wir informierten gestern).

Eigentlich standen die Rot-Weißen schon als Tabellenzweiter fest, doch durch den Einsatz eines nichtberechtigten Spielers bekamen sie am grünen Tisch drei Punkte aberkannt. Den 400 Zuschauern wurde ein spannendes und vor der Pause gutklassiges Spiel geboten. Fortuna-Präsident Markus Degen informierte als Stadionsprecher, sein besonderer Gruß galt den Trainern: TuS-Coach Rolf Herder ist ein Billigheimer Urgestein, Göcklingens Frank Röder war mehrere Jahre Spielertrainer der TuS Billigheim/Mühlhofen. Röder steht gemeinsam mit seinen Brüdern Albert und Ronny auf der Göcklinger Kommandobrücke. Das Trio braucht sich über mangelnde Arbeit nicht zu beklagen, denn die erste Mannschaft kämpft als Vizemeister der B-Klasse ebenfalls um den Aufstieg. Nach dem Traumtor von Peter Wantoch-Rekowski aus 35 Metern zum Göcklinger 2:2 kurz vor Ende der regulären Spielzeit schlug die Stunde von Alexander Schneider senior in der Verlängerung. Wegen zahlreicher verletzter Stürmer bot er, Onkel der Röders, seine Hilfe an. „Wenn ihr wollt, schieße ich euch zum Sieg“, versprach der frühere Torjäger (unter anderem Edenkoben und Gräfenhausen). Der 43-Jährige bestritt am Dienstag sein erstes Pflichtspiel seit fast acht Jahren. Die Spielberechtigung war erst vormittags fix. Nach seiner Einwechslung sorgte Schneider in der 118. Minute aus 25 Metern für die Entscheidung gegen den aufgerückten TuS. „Es war ein gutklassiges Spiel. Der Sieg war wichtig für den Zusammenhalt in den folgenden Spielen“, sagte Albert Röder. Viele Sympathien erntete der TuS Wollmesheim für seinen fairen Auftritt. Mehrere 50:50-Entscheidungen des Unparteiischen fielen nicht zugunsten der Wollmesheimer aus. Dennoch gab es keine Diskussionen nach dem Spiel. Beim möglichen 3:1 für den TuS durch einen Distanzschuss hob der Linienrichter die Fahne, Schiri Alex Burhart entschied auf Abseits. Dies war für Wollmesheims Co-Trainer Klaus Ranninger die Schlüsselszene: „Ich habe keine Behinderung oder versperrte Sicht gesehen. Ich glaube nicht, das Göcklingen nach zwei Toren Rückstand nochmals zurückgekommen wäre.“ Die Niederlage verhindert den dritten Aufstieg des Duos Herder/Ranninger mit dem dritten Verein in zwei Jahren. 2013 gelang dies mit dem SV Vorderweidenthal, im vergangenen Jahr mit der SG Rohrbach/Impflingen. Ranninger gab sich kämpferisch: „In der kommenden Saison greifen wir erneut an. Dann dauert es eben ein Jahr länger mit dem dritten Aufstieg.“

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