Leichtathletik Bambinilauf in Dammheim: Wie ungestüme Rennpferde

Die Bambini sind los.
Die Bambini sind los.

Knapp 80 Jungen und Mädchen treten zu ihrem Lauf beim Energie-Südwest-Cup in Dammheim an. Manche legen wie ungestüme Rennpferde los. Eltern berichten, wie sie sich auf Trainersuche gemacht haben. Wer hat bei der Aktion „Lauf für Deinen Verein“ die Nase vorn?

Sonntagmorgen kurz vor 8 Uhr in der Sporthalle in Dammheim. Die ersten Helfer des Sportvereins finden sich ein. In Kürze kommen die ersten Teilnehmer zum zweiten Teil des Energie-Südwest-Cups. Den ersten Start haben um 9 Uhr die Schüler über 700 Meter. Kaum wird die Halle aufgeschlossen, schon strömen Kinder zusammen mit ihren Eltern zum Tisch, an dem die Startnummern ausgegeben werden. Annika und Jule haben nun zu tun, jeder möchte als Erster seine Nummer haben.

Die Allermeisten haben sich voranmeldet. „Bis Mittwoch waren die Startfelder noch dünn, aber heute sieht es gut aus“, sagt der Vorsitzende des SV Dammheim, Alexander Orth, der in der Halle für den Ablauf sorgt. Der Ansprechpartner für den Lauf, Alexander Siegmund, sieht im Start- und Zielbereich sowie auf der Strecke nach dem Rechten. Nun heißt es für knapp 80 Jungen und Mädchen zu warten. Gestartet wird pünktlich um 9 Uhr.

Gut eingeteilt

Einige laufen sich ein wenig warm, aber jeder möchte natürlich in der ersten Reihen an der Startlinie stehen. Startberechtigt sind alle Kinder Jahrgang 2012 und jünger. Es liegt an Moderator Wolfgang Behr, das Jungvolk zu unterhalten und die Zeit zu überbrücken. Gemeinsam werden dann die letzten zehn Sekunden heruntergezählt. Und los.

Wie ungestüme Rennpferde legen manche in Sprintermanier die ersten Meter zurück. Gut eingeteilt hat sich die Strecke Maximilian Strantz (LG Rülzheim). Er verweist nach 2,40 Minuten den Gewinner des ersten Laufes in Landau, Julian Fried (TV Offenbach), knapp auf den zweiten Platz. Der neunjährige Sieger kommt aus Weingarten. Er spielte Fußball, bis er das Laufen entdeckte. „Dann haben wir geschaut, wo ist der beste Trainer oder die beste Trainerin und sind bei Tanja Hellmann in Rülzheim gelandet“, berichtet Vater Christian.

Training bei Tanja

„Zweimal in der Woche bin ich bei Tanja im Training. Auf den Mittelstrecken werde ich wohl bei den Meisterschaften starten“, sagt Maximilian, als er anschließend seine größeren Trainingspartner auf der 5-km-Strecke anfeuert.

Bei den Mädchen ist Alvalie Wendt in 3,05 Minute die Schnellste. Ihre etwas älteren Schwestern, Linnea und Liliah, sind schon auf der 5-km-Distanz dabei.

Vorbild Papa

Um 7 Uhr hat der Tag für die sechsjährige Florentina Bentz aus Herxheim begonnen: aufstehen, fertigmachen und zusammen mit Mama und Papa ab nach Dammheim. Sie nimmt zum ersten Mal an den Bambini-Läufen teil. Ihr größtes Vorbild hat sie zu Hause. Papa Volker ist schon seit Jahren als Läufer und Triathlet unterwegs, im Jahr 2012 gewann er den Energie-Südwest-Cup in der 10-km-Wertung. „Wir drängen sie nicht zum Laufen, aber sie hat viel Spaß dabei, kann sie doch dabei ihrem Vater nacheifern“, erzählt Mama Sabine.

Einer, der als Elfjähriger beim Bambini-Lauf begann, ist heute 17 und dabei: Gabriel Kirchmer. Er wird über die fünf Kilometer Vierter. Am Anfang war er bei den Leichtathleten des LCO Edenkoben, mittlerweile ist er in der Fußball-B-Jugend in Königsbach aktiv. „Hier in Dammheim war sein erster Lauf“, erinnert sich sein Vater Michael, der diesmal pausieren muss.

Die meisten Starter bei der Jugend kann der „Förderverein der Grundschule Landau-Süd“ mobilisieren. „Die Aktion „Lauf für Deinen Verein“ war der Auslöser, wie die Vereinsvorsitzende Tanja Baumann erzählt. Sie und Rektorin Susanne Roth nehmen die Walking-Strecke unter ihre Füße.

Ergebnis 10-km-Lauf

Frauen: 1. Natascha Hartl, TuS Heltersberg 38:00 min, 2. Eszter Varga, Landau Running Company 38:13, 3. Pia Winkelblech, TSV Kandel 39:38, 4. Marion Kamplade, Südstern 41:39, 5. Astrid Eisenbarth, TSG Eisenberg 45:52

Männer: 1. Jens Becker, TV Lemberg 34:00, 2. Eric Nies, TV Maikammer 34:02, 3. Philipp Ullrich, TV Bad Bergzabern 35:02, 4. Marko Martin, TV Hinterweidenthal 35:06, 5. Stefan Fimpel, 36:48.

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