Kreis Südliche Weinstraße Zweimal in der Kreide

Einstimmig hat der Gemeinderat Kapellen-Drusweiler bei seiner Sitzung am Donnerstagabend den Doppelhaushalt 2018/19 abgesegnet. Er weist in beiden Jahren einen Fehlbetrag im Ergebnishaushalt auf. Diese Fehlbeträge resultieren aus Abschreibungen und höheren Kosten für Unterhaltungsprojekte. Bei der Sitzung im Gemeindehaus stimmte das Gremium drei Bauvorhaben und einem Eilantrag zu.

Das aktuelle Zahlenwerk stellte Johanna Daum von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern vor. In ihrem Rückblick berichtete sie, dass sich der Haushalt 2017 „deutlich positiver entwickelt hat als geplant.“ Ursache dafür seien zusätzliche Steuern und Abgaben in Höhe von fast 75.000 Euro sowie Mehreinnahmen von 53.500 Euro, samt einem Plus beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer und des sogenannten Familienlastenausgleichs von zusammen über 16.000 Euro. Wegen der Abschreibungen der Vermögensgegenstände und höheren Ausgaben für Unterhaltungsmaßnahmen – wie beispielsweise Fallschutz am Spielplatz, Sanierung des Parkplatzes an der Kita, Beamer-Erwerb und Lautsprecher-Erneuerung für die Wasgauhalle, Malerarbeiten am Schulgebäude – weist der laufende Doppelhaushalt ein Minus aus. So schließt der Ergebnishaushalt 2018 bei Gesamterträgen von 1,14 Millionen Euro gegenüber Gesamtaufwendungen von rund 1,17 Millionen mit einem Minus von 30.530 Euro ab. Im kommenden Jahr beläuft sich der Fehlbetrag auf 21.680 Euro. Im Finanzhaushalt macht der Saldo der Ein- und Auszahlungen im laufenden Jahr 23.890 Euro, im nächsten auf 40.900 Euro aus. Im Bereich Investitionen steht in diesem Jahr ein Minus von 54.910 Euro zu Buche, im nächsten Jahr wird mit einem Plus von 5090 Euro gerechnet. Zur Finanzierung der Investitionen ist 2018 ein Kredit in Höhe von 58.000 Euro vorgesehen. Daum erläuterte auch Details, wie erhöhte Forderungen gegenüber der VG zum Ausgleich des Finanzhaushalts, und beantwortete Fragen aus dem Rat. Ende 2018 beläuft sich der Schuldenstand aus Krediten für Investitionen auf 380.800 Euro, was bei 954 Einwohnern zu einer Pro-Kopf-Verschuldung von 399 Euro führt. Der Landesdurchschnitt liegt bei 360 Euro. Das Eigenkapital der Doppelgemeinde macht bis zum Jahresende gut 3,62 Millionen Euro aus, zum Ende des nächsten Jahres dann 3,59 Millionen Euro.

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