Kreis Germersheim Sondernheim: Noch keine Entscheidung zu Seniorenresidenz

Drei Stockwerke hoch – so hoch wie das alte Forsthaus – soll der Senioren-Wohnkomplex nach den vorgestellten Plänen werden. Der
Drei Stockwerke hoch – so hoch wie das alte Forsthaus – soll der Senioren-Wohnkomplex nach den vorgestellten Plänen werden. Der Ortsbeirat ist von den Plänen nicht überzeugt.

Projektentwickler: zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Euro sollen investiert werden

Das Grundstück Ecke Friedhofstraße und Kirchstraße in Sondernheim ist rund 2900 Quadratmeter groß. Für die beiden Projektentwickler ist dies die optimale Fläche im Stadtteil, um ein Servicewohnen für Senioren mit angeschlossener Demenzgruppe, Tagespflege und ambulanter Pflege anzubieten. 49 Wohnungen und Appartements sollen entstehen – davon wären nach den vorgestellten Plänen 25 Servicewohnungen und 24 Appartements für an Demenz Erkrankte. Die Wohnungen und Appartements hätten eine Größe zwischen 35 und 65 Quadratmeter – auf Wunsch könnte diese vereinzelt auch größer geplant werden. Je neun Wohnungen soll es im Erd- und Obergeschoss geben, sieben weitere im Staffelgeschoss auf der dritten Ebene.

Zufahrt über Friedhofstraße

Autos der Bewohner, die der Angestellten und Gäste sollen in der Tiefgarage unter dem Grundstück verschwinden. Die Zufahrt soll über die Friedhofstraße erfolgen. Je nach Alter und Krankheit sollen die Senioren die Möglichkeit haben, verschiedene Leistungen einer Sozialstation oder eines Pflegedienstes hinzuzubuchen. Die Einrichtung soll offen für Jedermann sein, ein Café lade zur Begegnung ein. Der Investor und die Projektentwickler wollen eigenen Angaben zufolge ein „zukunftsorientiertes Angebot für Senioren“ schaffen.

Hänlein (CDU): "Zu massiv"

Ulrich Hänlein (CDU): „Mir ist diese massive Bauweise zu extrem.“ Er schlug vor anstelle der beiden Gebäudekomplexe vier bis sechs Einzelhäuser zu errichten. Peter Meyer (FWG) verwies auf die Haus-Hof-Bebauung im Umfeld sowie die vorherrschenden Satteldächer. Thorsten Rheude (CDU) kann sich den modernen Bau zwischen den alten Häusern gut vorstellen, war jedoch enttäuscht, dass das alte Forsthaus abgerissen und nicht integriert werden soll.

Pfliegensdörfer (SPD): Standort nicht optimal

Für Markus Pfliegensdörfer (SPD) ist der Standort nicht so optimal, weil das Versorgungszentrum doch so weit entfernt ist, dass es für Senioren 70 plus unter Umständen doch zu weit wäre. Renate Richters (Grüne) findet das Angebot wohnen und Pflegen sehr gut und könnte sich eventuelle ein zweieinhalbstöckiges Gebäude mit Satteldach vorstellen. Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) wollte von den Planern wissen, ob der Bedarf für solch ein großes Projekt ermittelt worden und ob eine Pflege bis zum Tode vorgesehen sei.

Planer: Standort optimal

Die Planer beharrten darauf, dass der Standort optimal sei. Das Forsthaus habe eine Höhe von 11,5 Meter, das Seniorenzentrum werde rund zehn Meter hoch sein. Der Gebäudekomplex soll ein Solitär sein und sich von der Umgebung abheben. Die Senioren, die dort wohnen sollen, seien teilweise noch sehr mobil und aktiv. Die Entfernung kein Problem. Und der Bedarf sei anhand verschiedener Werkzeuge, denen man sich bedient habe, errechnet worden. Bisher habe noch kein Seniorenzentrum, das von Investoren angestoßen worden sei, nicht funktioniert.

Anwohner zufrieden

Es werden zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Euro investiert. Die Größe werde benötigt, um das Projekt realisieren zu können. Hänlein schlug vor, in den Fraktionen das Thema zu beraten und noch keine Empfehlung an den Stadtrat abzugeben. Dem Vorschlag folgte der Ortsbeirat einstimmig. Viele Anwohner waren zugegen und gaben sich mit der Vorgehensweise zufrieden.

x