Kreis Germersheim Mehr Bürger in allen vier Dörfern

Die Bevölkerungszahl ist im vergangenen Jahr in allen vier Gemeinden der Verbandsgemeinde (VG) Rülzheim angestiegen. Dies ergeben die statistischen Daten, die das Ordnungsamt der Verbandsgemeindeverwaltung auf Anfrage der RHEINPFALZ mitteilte.

So lebten am 31. Dezember 2017 in der ganzen VG 15.095 Menschen, ein Plus von 84. Darunter waren 14.118 Deutsche und 977 Menschen mit einer anderen Staatsangehörigkeit. Die Zahl der Frauen (7574) war geringfügig höher als die der Männer (7521). Die größte Gemeinde der VG ist Rülzheim mit 8025 Bürgern (3925 Männer, 4100 Frauen). Unter ihnen sind 563 Ausländer. Der zweitgrößte Ort ist Leimersheim (2595 Bürger), dicht gefolgt von Hördt (2552) und Kuhardt (1923). Während in Kuhardt ähnlich wie in Rülzheim der Anteil der weiblichen Bevölkerung leicht überwiegt (964 / 959) leben in Hördt (1322 / 1230) und in Leimersheim (1315 / 1280) mehr Männer als Frauen. Der Anteil ausländischer Staatsbürger ist in Rülzheim (sieben Prozent) am höchsten, gefolgt von Hördt (6,3 Prozent), Kuhardt (5,8 Prozent) und Leimersheim (5,5 Prozent). Die meisten Bürger mit ausländischem Pass kommen in Rülzheim aus Polen (79), Syrien (30), Türkei (29) und Rumänien (27). In Hördt aus Polen (31), Rumänien (18) und Kosovo (12). In Kuhardt aus Polen (13) und Afghanistan (11) sowie in Leimersheim aus Bosnien und Herzegowina (22), Polen (15) und Ungarn (14). Die bevölkerungsstärkste Gruppe stellen in allen vier Orten die 50- bis 59-Jährigen: 1438 in Rülzheim, 490 in Leimersheim, 459 in Hördt und 388 in Kuhardt. In Leimersheim sind 51,7 Prozent der Bevölkerung verheiratet (34,8 Prozent ledig), dicht gefolgt von Hördt (51 / 35,2), Kuhardt (49,3 / 36,2), sowie Rülzheim (47,7 / 36.6). Die katholischste Gemeinde ist Kuhardt mit 62,6 Prozent (12,3 Prozent sind evangelisch), gefolgt von Hördt (59,3 / 14,4), Leimersheim (59 / 13), und Rülzheim (56,6 / 15,6). In der VG wurden im vergangenen Jahr 81 Paare getraut; darunter war eine Lebenspartnerschaft. Mehr als die Hälfte davon fand im Rathaus statt (46), 24 in der ehemaligen Synagoge, wo seit 2015 auch Ehen geschlossen werden können. 21 der Trauungen waren „Standard“-, drei Candle-Light-Trauungen. Im Bürgerhaus in Leimersheim werden ebenfalls Trauungen vollzogen. Hier fanden elf Eheschließungen statt. Besonders die Trauungen außerhalb des Rathauses erfordern einen wesentlich höheren Aufwand, so Ordnungsamtsleiter Sven Diener, da diese, dem besonderen Ambiente entsprechend, auch „etwas Besonderes“ sein sollen. Da diese Trauungen immer beliebter werden, müsse sich das Standesamt auf die höheren Belastungen einstellen. Einschränken wolle es das Angebot aber auf keinen Fall. Obwohl die Bevölkerungszahl in allen vier Orten angestiegen ist, gab es mehr Sterbefälle als Geburten. Die Bevölkerungszunahme ist auf Neuzuzüge zurückzuführen. Es wurden 129 Geburten und 173 Sterbefälle gemeldet. Dieser Trend ist im allen Gemeinden gleich. Das größte Minus entfällt auf Rülzheim (68 Geburten, 101 Sterbefälle), gefolgt von Hördt (24/27), Leimersheim (22/26) und Kuhardt (15 /19). In allen vier Dörfern überwiegen die Urnenbestattungen. In Rülzheim fanden beispielsweise 58 Urnenbestattungen statt, die meisten erfolgten als Zubettungen (27) und in einem Baumgrab (18). Die Namensgebung der Neugeboren weicht bei den Mädchen vom Bundestrend ab. Während hier Emma der beliebteste Vorname war, erhielt in der VG keines der Neugeborenen diesen Vornamen. Hier standen Clara (dreimal), Lina, Mariam, Anna, Elisa, Emilia und Theresa (je zweimal) vorne. Bei den Jungens war wie im Bundestrend Ben (viermal) der beliebteste Vorname, gefolgt von Jonas, Louis und Moritz (je dreimal) sowie Samuel, Matheo, Maxim und Paul (je zweimal). Zu den ausgefallensten Mädchennnamen zählen Avidele-Melina, Philomena oder Inara Hannabelle und bei den Jungen Jared Frank, Neo Rafael, Paul Prince oder Noah Mason.