Landau Landau: Rollstuhlfahrer bleiben auf frisch ausgebautem Boulevard stecken

Ilse Weiland hat Probleme, mit ihrem Rollstuhl den neuen Fußgängerüberweg in der Ostbahnstraße zu passieren.  Foto: Iversen
Ilse Weiland hat Probleme, mit ihrem Rollstuhl den neuen Fußgängerüberweg in der Ostbahnstraße zu passieren.

Den Ausbau der Ostbahnstraße in Landau hat RHEINPFALZ-Leserin Ilse Weiland mit besonderem Interesse verfolgt. Die Rollstuhlfahrerin versprach sich von der Erneuerung mehr Barrierefreiheit im Verkehr. Doch nun bleibt sie an den neuen Fußgängerüberwegen regelmäßig mit den Fußstützen hängen.

Am Zebrastreifen Ecke Ostbahn- und Weißquartierstraße demonstrierte die 65-Jährige ihr Problem: Durch den abgesenkten Bürgersteig und die Abflussrinne der Straße entsteht eine gut zehn Zentimeter tiefe Kuhle. Befindet sich die Dame mit den hinteren Rädern ihres Rollis noch auf dem höheren Gehweg, setzt sie mit den Fußstützen vorn auf dem ersten Zebrastreifen bereits auf. Das sei schmerzhaft, beschreibt die an multipler Sklerose und Krebs Erkrankte. „Denn dann ruckelt es. Bin ich schnell unterwegs, könnte ich sogar aus dem Rollstuhl kippen.“ Ein zufällig vorbeikommender Rollstuhlfahrer setzt ebenfalls auf. „Das Problem haben alle Rollifahrer mit tiefen Fußstützen“, erklärt der Senior.

"Bislang keine Beschwerden"

„Die neuen Fußgängerüberwege in der Ostbahnstraße sind barrierefrei und entsprechen den DIN-Normen“, teilt Ricarda Bodensee von der Pressestelle der Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Bislang habe es keine Beschwerden gegeben. Weiland wundert sich, denn am Kreisel Zeppelinstraße könne sie den neuen Fußgängerüberweg mit ihrem Rollstuhl einfacher passieren kann. Hierzu Bodensee: „Am Kreisel Zeppelinstraße ist die Rinne mit Rinnenplatten und nicht als Muldenrinne ausgebildet. Beide Ausführungen haben jedoch eine notwendige Vertiefung zur Wasserführung.“

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