Kreis Germersheim Für Schranken vorbereitet

Gestern wurde das Provisorium am Kreisel eingerichtet.
Gestern wurde das Provisorium am Kreisel eingerichtet.

Ein provisorischer Kreisverkehr an der Ortseinfahrt Maximiliansau aus Richtung Hagenbach sorgt für Diskussionsstoff. Der Kreisel ist eine Vorbereitung für den Aufbau von zwei Schranken an dieser Stelle. Eine soll die Cany-Barville-, die andere die Pfortzer Straße morgens für den Durchfahrtsverkehr sperren (wir berichteten). Die Entscheidung darüber soll der Stadtrat aber erst am Dienstag treffen. Mittlerweile liegt auch eine Kostenübersicht vor.

„Das ist nur eine provisorische Maßnahme. Ein paar gelbe Leitschwellen wurden montiert und in der Mitte eine kleine Grünanlage abgeräumt, die eh nicht gepflegt wurde“, sagt dazu Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD). Die Arbeiten wurden schon während seines Urlaubs begonnen – wegen des Zeitdrucks, unter dem das Vorhaben steht. Schließlich sei nicht abzusehen gewesen, dass die Sanierung der Rheinbrücke verschoben wird. „Eigentlich würde seit Anfang August schon auf der Brücke gearbeitet“, so Nitsche. Befürchtet wird, dass es wegen der Sanierung auf der A65/B10 vor der Rheinbrücke zu langen Staus kommt. Viele Autofahrer versuchen, diesen Staus aus dem Weg zu gehen, indem sie durch Maximiliansau zur B10-Auffahrt am SBK-Kreisel fahren. Deshalb wurde schon vor über 20 Jahren die Durchfahrt morgens verboten. Mittels Schranken will die Stadt das Verbot nun durchsetzen. „Die Mittel für das Provisorium sind nur geringfügig und im laufenden Etat des Bauhofes enthalten“, so Nitsche. Ein Beschluss der Gremien sei dafür nicht notwendig. Für den Bau des „richtigen“ Kreisverkehrs sei dann allerdings ein Stadtratsbeschluss nötig. Die Entscheidung soll am Dienstag fallen. Bei den Vorberatungen hat sich bisher nur die SPD für die Pläne ausgesprochen; CDU und Grüne haben sich enthalten. Mittlerweile liegt auch eine erste Kostenschätzung der Verwaltung vor. Die Schranken in Maximiliansau würden samt der dazu gehörenden Technik rund 75.000 Euro kosten. Für Wörth gibt es noch keine Schätzung, da die Verbandsgemeinde Jockgrim ihre Zustimmung zur nötigen Abstufung der Straße verweigert hat. Die Kosten der endgültigen Gestaltung des Kreisverkehrs Pfortzer Straße/Cany-Barville-Straße werden auf rund 23.000 Euro geschätzt. Zudem müsste noch Forlacher- und Daimlerstraße aufgeweitet werden (30.000 Euro). Im Bereich Eisenbahn-/Maximilianstraße können Autofahrer im Hafenbereich wenden, so die Verwaltung. Soll dennoch – auch zur Aufwertung der Ortszufahrt – dort ein Kreisel gebaut werden, würde der rund 450.000 Euro kosten. Die Windshield-Transponder kosten netto 6,40 Euro pro Stück, ein ergänzender Funk-Transponder 36 Euro. Bisher ist für eine Durchfahrtsberechtigung jährlich eine Gebühr von 15 Euro zu entrichten. Den Personalaufwand für die Ausnahmegenehmigungen beziffert die Stadtverwaltung wie folgt: Pro Ausnahmegenehmigung im Mittel 18 Minuten bis zur Versendung; bei geschätzten 1000 Ausnahmegenehmigungen sind das in der Summe rund 38 Arbeitstage netto. Termin Sitzung Stadtrat Wörth, Dienstag, 21. August, 19 Uhr, Rathaus. Themen unter anderem: Aufsuchende Jugendsozialarbeit im Stadtgebiet; Vermarktung städtischer Grundstücke zur Bebauung mit Hausgruppen im Baugebiet „Abtswald Teil C“; Verkehrsbehördliche Anordnung und Einschränkung der Nutzung öffentlicher Straßen; Neufassung der Zweckvereinbarung über den Aufbau einer gemeinsamen Vollstreckungsstelle und Bestellung von gemeinsamen Vollstreckungskräften; Einwohnerfragen.

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