Kreis Germersheim Die ganze Stadt schunkelt mit

Sogar der Waldenfelser Nachtschreck sieht bei Sonnenschein ganz friedlich aus.
Sogar der Waldenfelser Nachtschreck sieht bei Sonnenschein ganz friedlich aus.

Das war Straßenkarneval der besten Art. Den ganzen Umzug über wurde gesungen, geschunkelt und getänzelt. Hier gab es eine herzhafte Begrüßung am Rande und dort ein Stopp an einer der „Tankstellen mit Schorle und Herzhaftem“, die in den Höfen für hungrige Zugteilnehmer oder Nachbarn geöffnet waren.

Zum Start ließ der Musikverein Hagenbach flotte Weisen erklingen, die Neuburger Akkordeon-Spieler übernahmen die Animation bis die Albgoischda mit Guggemusik kräftig einheizten. Die neuesten Hits erklangen von Loop-Louies fahrender Disco und den Hagenbacher Kuhstallbuwe. Die Fußgruppen mit Leiterwagen, umgebauten Fahrrädern oder sonstigen Kleinfahrzeugen waren in der Überzahl, aus dem Büchelberger Wald waren Indianer gestürmt, wohl auf der Flucht von Neuburgern Cowboys. Aus Scheibenhardt hatten sich die „Lauterpfludde“ in wilde Tiere verwandelt und erstmals wurden Hagenbacher Krümelmonster und Neuburger Kekse gesichtet. Als Gäste „vun driwwe“ waren alemannische Hexen mit furchterregenden Masken aus Bietigheim, Waldprechtsweier und Ettlingen unterwegs, die mit Besen und Pferdeschweifen manch junges Mädchen erschreckten. Immer wieder musste für eine tänzerische Einlage, wie der Ballettschule Hagenbach, der Zinkennarren oder der Einhörner, ein Stopp eingelegt werden. Die Polizisten und Sanitäter hatten bis auf eine Krankenhauseinweisung keine besonderen Vorkommnisse zu melden.

Die Küholzbuwe aus Bietigheim waren angereist.
Die Küholzbuwe aus Bietigheim waren angereist.
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