Kreis Kusel Zum Auftakt gleich ein Härtetest

«BEDESBACH.» Statt eines mutmaßlich locker-beschwingten Starts mit Punktegarantie winkt jetzt eine hammerharte Auswärts-Aufgabe beim hochambitionierten Tabellenführer: Weil der Jahres-Pflichtspiel-Auftakt vor Wochenfrist erneut Opfer des Spätwinters geworden ist, muss Bezirksligist TuS Bedesbach-Patersbach den Start ins Fußballjahr 2018 nun am Sonntag mit einem Gastspiel bei der SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach (Anstoß 15.15 Uhr) bestreiten.

Viel lieber als beim unbequemen Tabellenführer wären die Glantaler ja beim bis dato erfolg- und punktlosen FC Dahn gestartet. Auch dort aber war an Kicken nicht zu denken. Da der Spieltag zeitig abgesagt worden war, fuhren die „Bepas“ kurzerhand nach Reichenbach-Steegen, um sich dort auf Kunstgrün – bei besten Bedingungen auch in puncto Witterung – mit der Landesliga-Auswahl des VfB Reichenbach zu messen. Im munteren Ballspiel gegen Winter-Trübnis gelangen den Gästen vier Tore gegen die klassenhöher spielenden Gastgeber. Der Bezirksligist fing sich allerdings auch ein halbes Dutzend ein. Egal, ging es doch überwiegend darum, Spielpraxis zu kriegen und die Lust am Fußball wieder zu finden nach den Mühen auf schwerem Geläuf oder in der Halle, wenn draußen mal wieder gar nichts ging. Nun wäre das Testspiel auch rückblickend begrüßenswert gewesen, wenn nicht etwas passiert wäre. Ein Spieler hat den Einsatz teuer bezahlt: Fabian Brill, in der Winterpause gerade erst wieder zurückgekehrt und auf bestem Wege, ernsthafte Alternative im Team zu werden, hat sich wohl die Bänder gerissen. „Jetzt war er doch endlich wieder ,bei de Mussik“ dabei - und dann so was ...“, bedauerte Wolfgang Lang den neuerlichen Ausfall des vielversprechenden Akteurs aus eigenen Nachwuchs-Reihen. Ansonsten wird halt, wie überall zurzeit, gehustet, geniest und geschnieft beziehungsweise noch Erkältungsleiden auskuriert. Bis Sonntag aber sollten sich die meisten wieder zurückmelden. Bis es bei Tim Ludwig so weit ist, wird allerdings noch eine Weile ins Land ziehen. Der linke Flitzer war letztendlich um eine Operation am Knie, das ihn schon länger gepeinigt hat, nicht mehr herumgekommen. „Alles gut verlaufen, das wird wieder“, macht sich Lang aber in dieser Hinsicht keine Sorgen. Wenig Sorgen bereitet dem Coach auch die Aufgabe am Sonntag. Eine Niederlage beim Spitzenreiter wäre aber kein Beinbruch, dort haben schon ganz andere kein Land gesehen. „Wir gehen das Spiel an wie alle anderen Auswärtspartien auch“, sieht Lang keine Notwendigkeit, nach Finten und Finessen zu fahnden. Als Mannschaft auftreten, in der Defensive kompakt stehen, Ordnung halten, aus stabiler Deckung heraus vernünftig aufbauen und sich Chancen erarbeiten. Falls dann eine kommt, darf sie gerne auch genutzt werden – so lautet, wie zumeist, der Plan fürs Spiel. Wolfgang Lang war übrigens am Mittwochabend noch beim Testspiel der zweiten Mannschaft gefordert, gestern Abend stand noch mal Training an, heute folgt die letzte Einheit vor der Jahresauftakt-Partie, die diesmal zumindest vorm Wetter nicht mehr einknicken dürfte. Ein Punkt wäre okay, deren drei wären sensationell. Holt der TuS tatsächlich Zählbares, lässt sich sicherlich weniger verkrampft aufs Restprogramm blicken. Gespielt wird am Sonntag auf dem Hartplatz der Neumühle, Anpfiff auf dem heißen Pflaster ist eine Viertelstunde später als gewohnt.

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