Kusel „Wohnen am Grabenpfad“ stellt sich vor

Bald losgehen soll es nach dem Willen der Investoren an der früheren VKE.
Bald losgehen soll es nach dem Willen der Investoren an der früheren VKE.

„Kick off“ heißt es am Dienstag, früher Auftakt- oder Infoveranstaltung. Egal, welchen Namen man wählt, am kommenden Freitag wird eines der großen Bauvorhaben in Kusel der Öffentlichkeit präsentiert: „Wohnen im Grabenpfad“. Dort, wo jahrzehntelang die frühere VKE vor sich hin rottete, sollen Eigentumswohnungen, Läden oder Gastronomie et cetera entstehen.

Wie mehrfach berichtet, hatte die Stadt die frühere VKE in der Bahnhofstraße vor knapp einem Jahr bei einer Zwangsversteigerung erworben. Ein Investor war bald gefunden: Die Zimmer Hoch- und Tiefbau GmbH aus Steinwenden will gemeinsam mit der Bauunternehmung Budau aus Idar-Oberstein das Großprojekt angehen. Budau hat auch im vergangenen Herbst das Gelände der früheren Emrich-Brauerei am Rosengarten gekauft, will dort unter anderem ein Wohnheim für die Lebenshilfe bauen. Bei der Vorstellung des Projektes ehemalige VKE im September hatte es noch geheißen, möglichst noch im Frühjahr sollten die Baumaschinen starten. Im Dezember wurde dies relativiert: Baubeginn nicht vor dem kommenden Sommer.

Bauantrag soll Ende Februar eingereicht werden

Auf Anfrage der RHEINPFALZ sagte nun Stefan Becker, bei der Firma Zimmer Leiter für Projektbau, man wolle Ende Februar den Bauantrag einreichen. Da das Projekt im Gebiet des Stadtkerns liege, brauche man den Schulterschluss mit der Stadt. Nun sei soweit alles abgestimmt, man habe Einigkeit erzielt, so dass man den Bauantrag stellen könne. Eine Präsentation noch vor Weihnachten, wie ursprünglich geplant, hatte man auf „nach Fasnacht“ verschoben. Dieser Termin ist nun am Freitag, 18 Uhr, in den ehemaligen Verkaufsräumen der VKE. Gedacht ist dieser für die Öffentlichkeit, speziell aber auch für Interessenten an den zwölf Eigentumswohnungen zwischen 77 und 125 Quadratmetern, die barrierefrei erschlossen werden. Im Dezember hatte Becker dem Stadtrat gesagt, dass die Firma Zimmer vor dem Start der Bauarbeiten bereits einen Teil der Wohnungen vermarkten wolle.

"Halle der Gelegenheiten" wird entkernt

Außer diesen gibt es zwei Gewerbeeinheiten, eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen und fünf Carport-Parkplätze. Wie dem Stadtrat Ende September präsentiert, soll die frühere „Halle der Gelegenheiten“ erhalten bleiben – allerdings komplett entkernt und mit einem neuen Dach versehen. Die restlichen Hallen, die sich entlang des Grabenpfades Richtung Schwebelstraße ziehen, werden abgerissen. Dort entsteht im stumpfen Winkel zum Eckhaus ein neuer Trakt, in dem ausschließlich Wohnungen gebaut werden – ebenso wie in den beiden Obergeschossen der früheren „Halle der Gelegenheiten“. Im Erdgeschoss des sanierten Altbaus soll eine Gewerbefläche mit 600 Quadratmeter entstehen – bevorzugt für gastronomische Nutzung. Interessenten gebe es schon, hatte Becker im Herbst gesagt. Weichen wird hingegen das kleine Haus, in dem einst der „Jeans-Point“ untergebracht war, wie der Stadtrat entschied.

Abriss könnte im Mai beginnen

Der Leiter für den Projektbau der Firma Zimmer schilderte nun, sobald die Baugenehmigung vorliege, wolle man mit dem Rückbau der Gebäude, sprich dem Abriss beginnen. „Im Mai/Juni, wenn’s gut läuft“, sagte Becker. Anschließend starteten die Bauarbeiten. Bis jetzt sei das Projekt überall gut angenommen worden. Die große Maßnahme im Kerngebiet von Kusel werde man „intensiv betreuen“. Info Das Projekt „Wohnen am Grabenpfad“ wird am Freitag, 23. Februar, 18 Uhr, in den ehemaligen Verkaufsräumen der VKE in der Bahnhofstraße 7 vorgestellt.

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