Kreis Kusel Von Punkrock bis Musical

Wizo kommt heute Abend in die Garage.
Wizo kommt heute Abend in die Garage.

Saarbrücken bietet im Januar einiges für Augen und Ohren: vom Musical nach der Platte „American Idiot“ von Green Day in der Congresshalle bis zum Punkrock-Konzert in der Garage.

Kultiger Oldschool-Punkrock im Trio-Format ist schon am heutigen Mittwoch, 20 Uhr, in der Garage zu haben. Wizo gastiert dort auf ihrer Tour „Die Schönheit des Verfalls“. Die Band wurde vor 32 Jahren in Sindelfingen gegründet und erregte in den 90er Jahren einiges Aufsehen durch provokante Songtexte und Albumcover, die indiziert wurden. 2005 löste sich das Trio auf. Frontmann Axel Kurth blieb aktiv und scharte neue Musiker um sich. Seit 2009 gibt es die Band wieder. Aktuell wird Kurth von Schlagzeuger Alex Stinson und Bassist Ralf Dietel begleitet. Zwei neue CDs zeugen vom Schaffen der Punkrocker. Gitarre, Bass, Drums, deutscher Gesang in wilder Gangart mit provokanten Texten – so präsentiert sich Wizo. Vorprogramm: das poppige Powerpunkrock-Quartett Kurt Baker Combo. Tickets: 27,10 Euro. Am Freitag, 11. Januar, 19.30 Uhr, gastiert der aus Langen stammende Rapper Alligatoah in der Saarlandhalle. Der Mann, der sich zweier weiterer Alter Egos bedient (Rapper Kaliba69 und Produzent DJ Deagle), heißt mit bürgerlichem Namen Lukas Strobel. Schon während der Schulzeit produzierte er Punkrock-Demos. Dann kam Battle-Rap. Stilistisch finden sich noch immer solche Elemente in seinen Songs. Die verdichtet er mit melodiösen Songteilen. Im Vorjahr war er mit dem Musiker Sebel als experimenteller Musiker unterwegs, der elektronische Sounds mit einer Hammondorgel mischte. Nun ist Alligatoah erneut mit seinen klassischen Tracks unterwegs auf der „Wie Zuhause Tour 2019“. Tickets: 44 Euro. Ein Klassiker in Sachen Musical macht in der Saarlandhalle Station. „Das Phantom der Oper“ kommt am Samstag, 12. Januar, 20 Uhr, in der Inszenierung der Central Musical Company nach Saarbrücken. Auf Basis der weltbekannten Romanvorlage von Gaston Leroux erwecken Librettist Paul Wilhelm und Komponist Arndt Gerber den weltbekannten Klassiker erneut zum Leben. Das Musical erzählt die Geschichte um einen entstellten Mann mit Maske, der durch die Pariser Oper geistert und es auf die Chorsängerin Christine abgesehen hat. Gesangs-, Tanz- und Sprechszenen wechseln sich ab und tragen die Geschichte voran. Aufwendige Kostüme, ein vielseitiges Bühnenbild und ein großes Orchester sorgen für die Umsetzung des Musicals. Tickets: 36,90 bis 72,90 Euro. Seit sieben Jahren läuft die deutsche Fernsehshow „The Voice of Germany“ auf einem Privatsender. Nach dem Finale der aktuellen Staffel gehen die vier Finalisten mit zwei Wildcard-Sängern sowie der Band auf große Hallen-Tour durch Deutschland. Am Montag, 14. Januar, 20 Uhr, sind sie in der Saarlandhalle. Jessica Schaffler, Eros Atomus Isler, Benjamin Dolic und Samuel Rösch präsentieren ihre besten Songs aus der Show sowie neue Titel. Tickets: 39,90 Euro. Im Zeichen des Heavy Metal steht der Mittwoch, 16. Januar, in der Garage, wenn um 20 Uhr die deutsche Band Grave Digger auftritt. Das Quartett aus Gladbeck ist seit fast 40 Jahren im Geschäft und gilt nach wie vor als renommierter Vertreter des deutschen Power-Metals. Die aktuelle Tournee steht unter dem selbstironischen Motto „Tour of the Living Dead“. Im Juni 2018 verließ Schlagzeuger Stefan Arnold die Band, da waren die Aufnahmen zum Album „The Living Dead“ gerade fertig. Das aktuelle Album zeugt von Erfahrung, Virtuosität und Spielfreude. Drückende Gitarrenriffs, ausgefeilte Gitarrensoli, treibende Grooves und spannende Rhythmuswechsel, dazu der angenehm tiefe und raue Gesang von Frontmann Chris Boltendahl bilden den Sound der Gladbecker. Tickets: 32 Euro. Post-Rock und Emo stehen am Sonntag und Montag, 20. und 21. Januar, im kleinen Club der Garage auf dem Programm. Dort spielt jeweils ab 19.45 Uhr das aus Aachen stammende Trio Fjort. Die 2012 gegründete Band mit Gitarre, Bass, Drums und Vocals liefert einen zeitgemäßen Hardcore-Sound, der mit schraddeligen Gitarrenriffs an Post-Rock und Emo erinnert. Ungewöhnlich ist der deutsche Schreigesang, der für verständliche textliche Eindrücke sorgt. Die Band bietet ein klanggewaltiges Gesamtkunstwerk, das zeitlos und modern zugleich klingt und bietet kluges Songwriting. Eintritt: 19,95 Euro. Starke deutsche Pop-Musik in origineller Besetzung ist am Freitag, 25. Januar, ab 20 Uhr im kleinen Club der Garage zu haben. Die Stuttgarter Band Antiheld gibt Kostproben ihres jungen und frischen Sounds: Clever arrangierte Pop-Songs in deutscher Sprache mit Anleihen aus Alternative und Indie, dazu der ungewöhnliche raue, aber sehr melodiöse Männergesang ergeben ein interessantes Klangbild. Gitarren, Bass, Schlagzeug, Keyboard und Akkordeon sorgen für Eigenständigkeit. Nach der Gründung 2014 kamen zahlreiche Festival-Gigs und Vorprogramm-Shows. Nun wird es Zeit für eine eigene Tour. Eintritt: 19,95 Euro. Die Saarbrücker Band Control gibt am Samstag, 26. Januar, 20 Uhr, ein Heimspiel im kleinen Club der Garage. Vor genau einem Jahr trat die Band bereits dort auf und sorgte für eine ausverkaufte Halle. Obwohl das Programm von Schlagzeuger Vincenzo Gangi, Bassist Dirk Mauel, Keyboarder Jürgen Motsch und Sänger Stefan Ochs sehr speziell und gewöhnungsbedürftig ist: Die Band spielt ausschließlich Songs der britischen Post-Punk-Band Joy Division, aus der später New Order wurde. Dahinter verbergen sich punkige Rocksongs mit schraddeligen Gitarrenriffs, die auch mal Synthesizer-schwangere Teile enthalten. So finden sich im Programm von Control auch die Hits von Joy Division: „Atmosphere“, „Transmission“ und „Love Will Tear Us Apart“. Im Vorprogramm spielt die Post Punk- und Wave-Band Angst4 aus Saarbrücken. Eintritt: 13,90 Euro. Der Konzert-Januar endet am Dienstag, 29. Januar, 20 Uhr, mit dem Musical „Green Day’s American Idiot“ in der Congresshalle. Darsteller, Sänger, Tänzer und Band zeigen die Geschichte von drei jungen Männern, die desillusioniert ihre heimatliche Kleinstadt verlassen und auf unterschiedlichen Wegen nach einer Alternative zu ihrer festgefahrenen Lebenssituation suchen. Themen wie Drogensucht, ungewollte Schwangerschaft, Krieg und der Einfluss der Medien werden in dem Musical aufgegriffen, das durch seine moderne Punk-Rock-Musik und die teilweise sehr aggressiven und anprangernden Texte als Sprachrohr der amerikanischen Jugend fungiert. Die Songs des Musicals entstammen alle dem legendären Album „American Idiot“ der Band Green Day. Damit wird diese Show von einem zeitgemäßen und treffenden Soundtrack untermalt. Tickets: 40,75 Euro bis 78,15 Euro.

Punk auf den Sitzen: Das Musical „Green Day’s American Idiot“ kommt am 29. Januar in die Congresshalle.
Punk auf den Sitzen: Das Musical »Green Day’s American Idiot« kommt am 29. Januar in die Congresshalle.
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