Kusel Rhenocoll: Neubau wohl erst 2019

Im Juni hatte es in der Lagerhalle beim Farben- und Lackehersteller gebrannt.
Im Juni hatte es in der Lagerhalle beim Farben- und Lackehersteller gebrannt.

Voraussichtlich erst nach dem Jahreswechsel wird mit dem Neubau der im Juni abgebrannten Lagerhalle beim Farben- und Lackehersteller Rhenocoll begonnen. Wenngleich die Lagerkapazität derzeit einen Engpass darstellt, wird im Konker Gewebegebiet Erlenhöhe fleißig gearbeitet, die rund 50 Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun.

Noch immer seien die Aufräumarbeiten nicht abgeschlossen, berichtete Rhenocoll-Chef Werner Zimmermann auf RHEINFALZ-Anfrage. Nach wie vor werde aufgeräumt, stapele sich in den Überresten der beim Brand beschädigten Lagerhalle allerlei Unbrauchbares: Eine Menge Rohstoffe wie Fertigprodukte waren beim Brand am 9. Juni zerstört worden. Wie mehrfach berichtet, hatte ein Blitz zu einem Schwelbrand geführt, der schnell auf Verpackungsmaterialien, Lacke und Kartonagen übergegriffen hatte. Knapp 14 Tage lang haben die mit der Entsorgung beauftragen Firmen erneut eine Zwangspause eingelegt, weil die Verbrennungsanlagen überlastet sind. Laut Zimmermann sollen sie heute ihre Arbeit wieder aufnehmen können. Erst wenn die Halle leer ist, kann mit dem Neubau begonnen werden. Die Zeit bis dahin soll genutzt werden, um den Bau vorzubereiten: Wenn alles gut läuft, könne der Bauantrag in den kommenden Tagen auf den Weg gebracht werden, sagte Zimmermann – eine Vorabstimmung des Architekten mit dem Bauamt Kusel war für gestern angesetzt. Dann müsse das Genehmigungsverfahren abgewartet werden. Vermutlich könne mit dem Neubau daher erst im kommenden Jahr begonnen werden, als Bauzeit sind zehn bis zwölf Wochen veranschlagt. Die endgültige Höhe des Schadens, der wohl in die Hunderttausende geht, „kann man erst beziffern, wenn alle Planunterlagen da sind“, informierte der Rhenocoll-Chef. Zumindest seien keine Produktionseinrichtungen betroffen, da sich das Feuer auf den Lagerbereich beschränkt habe. Die 50 Mitarbeiter in Konken seien voll im Einsatz, allerdings sei die „fehlende Lagerkapazität für fertige Waren und Rohstoffe“ eine Herausforderung. „Wir müssen in kleinen Partien kaufen und in kurzfristigen, kleinen Partien produzieren“, erläuterte Zimmermann.

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