Kusel Kommentar: Keine Alternative

Müll hat immer wieder für Diskussionen gesorgt im Landkreis Kusel. Aktuell ist es die Biotonne. Doch sie wird nächstes Jahr kommen, so will es das Gesetz.

Erinnern wir uns an den Bau der Mülldeponie Schneeweiderhof – was gab es da für Diskussionen. Heute ist sie da und sie funktioniert. Dann war Müllverbrennung im Gespräch. Die kam nicht – und das war auch gut so. Heute läuft es mit der Entsorgung der Abfälle – auch der Sperrmüll bereitet keine großen Probleme mehr, seit er nur auf Abruf abgeholt wird. Und jetzt ist es die Biotonne, die die Gemüter erhitzt, wie es auch die Reaktionen auf unsere Veröffentlichungen vor allem in den sozialen Netzwerken gezeigt haben. Allein: Es geht kein Weg daran vorbei. Das Einsammeln und Verwerten der Grünabfälle ist gesetzlich vorgeschrieben. Sich davon befreien zu lassen, klappt auch im ländlichen Raum so gut wie nie. Natürlich ist es lästig, ab Januar eine weitere Tonne zu haben, die untergebracht werden muss – und im Sommer stinkt, im Winter vielleicht zufriert, wenn man sie nicht richtig befüllt. Doch was wäre die Alternative gewesen? Ein Bringsystem wie im Landkreis Birkenfeld, wo jeder seinen Biomüll zu einer Sammelstelle in seinem Wohnort bringen muss, das dürfte auch so manchem gestunken haben – im wahrsten Sinne des Wortes.

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