Hinterweidenthal Zukunftscheck Dorf: Diese Ideen gibt es für Hinterweidenthal

Zu den Wunschprojekten in Hinterweidenthal gehört das Aufstellen von je einem Tourismusschild an den beiden Ortseingängen.
Zu den Wunschprojekten in Hinterweidenthal gehört das Aufstellen von je einem Tourismusschild an den beiden Ortseingängen.

Die Gemeinde für die Zukunft fit machen, das steht auf der Agenda vom „Zukunftscheck Dorf“. Melissa Kupper hat die Ergebnisse in der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag zusammengefasst und dem Rat vorgestellt.

Zu den Wunschprojekten in Hinterweidenthal gehört das Aufstellen von je einem Tourismusschild an den beiden Ortseingängen. Auf einem Schild könnte das Ortswappen und der Schriftzug „Herzlich Willkommen“ und „Auf Wiedersehen“ zu sehen sein. Auf einem zweiten Schild, unterhalb angebracht, könnte auf aktuelle Aktivitäten, Feste oder andere Veranstaltungen von Vereinen hingewiesen werden. Die Verschönerung des Rathausplatzes mit der Bepflanzung des bestehenden Brunnens inklusive einer Sitzfläche aus Holz wurde ebenfalls vorgeschlagen. „Der Rathausplatz gehört zum Ortskern und ist nicht so ansehnlich“, beschrieb Kupper den derzeitigen Zustand. Im Dorfpark könnte ein Toilettenwagen mit behindertengerechtem WC aufgestellt werden. Eine weitere Idee: Für Camper könnten im Bereich der Stellplätze Schmutz- und Brauchwasseranschlüsse sowie ein Elektroanschluss hergestellt werden. Manfred Schary drängte darauf, dass die Vorschläge zeitnah im Rat aufgegriffen und umgesetzt werden.

Spät, aber immerhin noch vor Jahresende 2023, ist der Doppelhaushalt für das laufende und nächste Jahr unter Dach und Fach. Der Rat hat das vom neuen Verbandsgemeinde-Kämmerer Jürgen Wilhelm erläuterte Zahlenwerk einstimmig abgesegnet. Beide Haushaltsjahre weisen einen kleinen Überschuss, also eine freie Finanzspitze aus, bilanzierte Wilhelm.

Kassenbestand: „Es wird besser“

Im Investitionsbereich stehen die restliche Einfriedung des Kindergartens, der Schule und des Dorfgemeinschaftshauses, die Sanierung der Schulturnhalle – hier sind Planungskosten im kommenden Jahr angesetzt – , der Erwerb neuer Spielgeräte ebenso wie die Erneuerung des Bahnhaltepunktes Hinterweidenthal, die Sanierung der Bahnübergänge und der Zufahrt zum Bahnhof im Doppelhaushalt. Hierfür muss in diesem Jahr ein Darlehen von rund 173.000 Euro und im kommenden Jahr von 324.000 Euro aufgenommen werden. Der Schuldenstand der Gemeinde zum Jahresende 2022 summierte sich auf rund 1,9 Millionen Euro, der Kassenbestand wies zum gleichen Zeitpunkt ein Minus von 450.000 Euro aus. Wilhelms Fazit: „Es wird besser“. Auf die Frage nach dem „Wann“ antwortete er salomonisch: „Wenn wir alle etwas sparen“. Rund 1,1 Millionen Euro hat die Gemeinde an Umlagen, vor allem an die Verbandsgemeinde (418.000 Euro) und den Kreis (650.000 Euro) – in jedem der beiden Jahre abzutreten. An Einnahmen seien in jedem Jahr rund 1,8 Millionen Euro zu erwarten.

Der gesamte Rat schloss sich einer SPD-Resolution an, mit dem Ziel, die Planungen für eine Ortsumgehung schnellstmöglich wieder aufzunehmen. „Man hört keinen Ton mehr. Die Sache scheint gestorben“, begründete der Fraktionsvorsitzende Winfried Hemm die Resolution angesichts der Belastung der Anwohner der Hauptstraße wegen des zunehmenden Schwerlastverkehrs. Der erste Beigeordnete Helmut Disque, der die krankheitsbedingt fehlende Ortsbürgermeisterin Barbara Schenk vertrat, gab dabei zu bedenken, dass eine Realisierung der Ortsumgehung 15 oder mehr Jahre in Anspruch nehme. Zwischenzeitlich müssten kurzfristige Verbesserungen der Verkehrssituation getroffen werden. Aber welche? Dazu schlug Manfred Schary vor, in einer der nächsten Sitzungen einen Vertreter des Landesbetriebes Mobilität einzuladen, um über Möglichkeiten zu informieren. „Würden die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer eingehalten, wäre die Belastung für die Anwohner deutlich geringer“, monierte Günter Knoll die Raser.

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