Kreis Südwestpfalz Windräder nehmen die letzten Hürden

Neue Windräder wird es in Gerhardsbrunn und Martinshöhe nicht geben (wir berichteten am 23. September), aber in Langwieden geht der Prozess weiter. Vier neue Windräder sollen dort stehen. Bereits im nächsten Jahr könnte es mit dem Bau der Anlagen losgehen.

„Mit dem Bebauungsplan, den wir dort erstellen, sind wir fast fertig“, sagt Werner Holz (SPD), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau. Derzeit laufe die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Probleme wie in Gerhardsbrunn und Martinshöhe befürchtet er nicht: „In Langwieden ist bereits geklärt, dass es keine naturschutzrechtlichen Bedenken gegen die geplanten Windräder gibt.“ Diese hatten zum Aus für Windräder in den Nachbargemeinden geführt: Laut einem Gutachten waren die dort vorgesehenen Flächen nicht geeignet, weil der Rot- und Schwarzmilan im Süden von Martinshöhe lebt und die Mindestabstände zu den Vögeln nicht eingehalten werden können. Da die Restflächen allenfalls Platz für ein oder zwei Anlagen bieten, wurde das Vorhaben vorerst aufgegeben. „In drei Jahren kann aber erneut überprüft werden, ob dann noch Milane dort brüten“, sagt Holz. In Langwieden ist dies nach seinen Angaben definitiv nicht der Fall. Dort will der Bürgermeister das Verfahren noch in diesem Jahr zu Ende bringen. Geplant ist eine „maximale Bürgerbeteiligung“ mit öffentlichen Infoveranstaltungen, betont er. „Aber Aufstände wie andernorts gibt es bei uns ohnehin nicht.“ Im Herbst 2015 oder spätestens im Frühjahr 2016 sollen die vier geplanten Windräder gebaut werden, schätzt er. „Voraussichtlich von Prokon.“ Das Unternehmen ist zwar insolvent, „aber nach wie vor im operativen Geschäft“. Prokon betreibt auch die bereits bestehenden drei Anlagen in Martinshöhe und die sieben Windräder in Lambsborn. „Das Unternehmen zahlt pünktlich und hat sich auch sonst bei uns vorbildlich verhalten“, fürchtet der Bürgermeister „keine Probleme“. (oef)

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