Kreis Südwestpfalz Windelsack kostet drei Euro

Ab 2015 werden die Windelsäcke alle 14 Tage am gleichen Tag wie die Biotonne abgeholt, aber von einem eigenen Müllauto. Das gab die Kreisverwaltung Südwestpfalz gestern bekannt. Ein Windelsack wird drei Euro kosten und 30 Liter fassen.

Der Windelsack wird eine andere Farbe als die normalen Restmüllsäcke haben. Am Tag der Leerung der Biotonne wird zusätzlich ein kleineres Fahrzeug die Gemeinden anfahren, um die Windelsäcke einzusammeln. Das Fahrzeug wird allerdings nicht jede Straße im Landkreis generell abfahren, sondern nur bei den Haushalten vorbeikommen, die Windelsäcke bestellt haben. Bestellen kann man die Windelsäcke ab Mitte Dezember in Rollen mit 26 Säcken für 78 Euro. Dabei wird die Adresse zur Abholung vorgemerkt. Nach diesem registrierten Abfuhrbedarf wird dann die Firma Remondis einen eigenen Tourenplan zusammenstellen. Die Rollen mit den Säcken wird die Firma direkt an die Haushalte liefern, die sie bestellt haben. Die Abrechnung der Windelsäcke erfolgt mit dem jährlichen Gebührenbescheid für die Abfallentsorgung durch die Kreisverwaltung. Dieser von der Verwaltung empfohlene Lösung muss der Kreistag in seiner Sitzung am 15. Dezember noch zustimmen. Wie viele Windelsäcke der Kreis ausgeben wird, kann die Verwaltung noch nicht abschätzen, sagte Kreis-Sprecherin Ulla Eder gestern auf Anfrage der RHEINPFALZ. Man müsse abwarten, wie das Ganze läuft, aber der Kreis gehe davon aus, dass man mit den Kosten von drei Euro pro Windelsack hinkommt. Für die Kindertagesstätten im Landkreis gilt die gleiche Regelung. Sie können auf Wunsch aber auch eine andere Variante wählen: eine zusätzliche Restmülltonne, die aber nur alle vier Wochen geleert wird, oder einen 1100-Liter-Container, der auch vierzehntägig abgeholt werden kann. Wie zuletzt gestern berichtet, wird die Restmülltonne ab Januar nur noch alle vier Wochen abgeholt. Damit Hygieneartikel wie zum Beispiel Windeln für Babys oder Senioren mit Inkontinenz nicht wochenlang in der Tonne liegen, wird nun der Windelsack angeboten. Das Restmüllauto wird an den Leerungstagen jede Straße im Dorf befahren. Da aber nicht mehr jeder Haushalt die Tonne bei jeder Leerung rausstellt – weil es ab der fünften Leerung extra kostet –, brauchen die Müllmänner nicht mehr so lange in jedem Ort. Das spare Zeit, und das spare wiederum Geld, sagte Eder auf Anfrage. Diese Ersparnis sei in die Kalkulation mit eingeflossen. Auch hier war Kritik laut geworden – unter anderem bei der Versammlung der CDU Zweibrücken-Land vor einer Woche: Wenn das Müllauto fahre wie bisher, könne man doch auch jedes Mal alle Tonnen abholen, ohne das es extra kostet. (bfl)

x