Rodalben Wie sich Rodalben auf eine städtebauliche Erneuerung vorbereitet

Im Rahmen der Stadtsanierung packt Rodalben die Gestaltung des Platzes zwischen dem alten Rathaus und der Rodalb an.
Im Rahmen der Stadtsanierung packt Rodalben die Gestaltung des Platzes zwischen dem alten Rathaus und der Rodalb an.

Rodalben steht vor einer städtebaulichen Erneuerung, die Bürger und Stadtrat gleichermaßen betrifft. Mit einem offiziellen Beschluss zur Sanierung und Modernisierungsrichtlinien rückt die Umgestaltung näher. Unsicherheiten und Planungsherausforderungen bleiben aber, während die Uhr tickt.

Beim Thema städtebauliche Sanierung ist der Rodalber Stadtrat einen Schritt weiter. Der Rat beschloss förmlich das Sanierungsgebiet und er stimmte der „Modernisierungsrichtlinie für das Sanierungsgebiet“ zu. Die Umsetzung des Förderprogramms kann nach Abschluss des ISEK (Integrierten Städtebaulichen Entwicklungs-Konzepts) beginnen.

Julia Biwer vom Planungsbüro BBP in Kaiserslautern brachte die Nachricht mit, dass die Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion ADD das ursprünglich angesetzte Gebiet anerkannt hat. Dazu gehören auch die Flächen mit dem Krankenhaus und der ehemaligen Servas-Schuhfabrik. Diese Problemfälle ließ Biwer außen vor. Das Servas-Gelände war als Standort für einen Aldi-Markt ins Gespräch gekommen, wofür ein Zielabweichungsverfahren wegen der Lage abseits des Zentrums den Weg ebnen sollte. Zuletzt hatte sich angedeutet, die öffentliche Maßnahme zu einer privaten zu machen. Die Planung der Nachnutzung des Krankenhaues werden nach wie vor von Ungewissheiten blockiert. Seit der Fusion des Krankenhauses mit Pirmasens bleibt die Zukunft des Gebäudes ungewiss.

Gelände hinter dem alten Rathaus ist Schwerpunkt

Von einigen notwendigen Konkretisierungen weiß der Stadtrat seit der letzten Präsentation mit Biwer. So setzt die bauliche Förderung des Dr.-Lederer-Hauses – mit Feuchtigkeit im Gemäuer und Schäden am Dach – den Nachweis einer Nutzung ohne zeitlichen Leerstand voraus. Die Voraussetzung ist momentan nicht erfüllt.

Auf planerische Aspekte ging Biwer nicht ein. Fest steht, dass das Gelände hinter dem alten Rathaus als zentraler Ort einen Schwerpunkt bildet. Der neue Stadtrat muss die möglichen Projekte um einen kleinen Park, einen Wasserspielplatz und eventuell einer Stadthalle steuern. Aus einer Stadthalle könnte aber auch eine Mehrzweckhalle in der Lindersbach werden. Zudem ist unter anderem zu klären, wie sich die angestrebte „Verdichtung“ in der Schillerstraße entwickeln soll.

Fünf Jahre Zeit für die Gestaltung

Die Ideen liegen in der Obhut des zu wählenden Stadtrates, der bald nach der Kommunalwahl zielstrebig handeln muss. Ralf Lehmann (Grüne) brachte das Zeitproblem zur Sprache. „Wir müssen in die Gänge kommen“, appellierte er. Rodalben war im Jahr2020 ins Städtebauförderprogramm aufgenommen worden. Den letzten Zuwendungsbescheid gibt es laut Beschlussvorlage 2029. Es bleiben fünf Jahre Zeit zum Gestalten.

Bei der Erläuterung der „Modernisierungs-Richtlinie“ für das Sanierungsgebiet ging Biwer näher auf den Nutzen der Städtebauförderung für die Bürger ein. Die Unterstützung bei Modernisierungsmaßnahmen außen oder innen umfasst Zuschüsse und steuerlich höhere Abschreibungen. Wichtig sei es, so betonte Biwer, die Förderung zu beantragen, bevor „der Handwerker mit der Arbeit anfängt“. Die Richtlinie ziele darauf ab, „Substanz zu erhalten“, Barrierefreiheit herzustellen, Energiekosten zu dämpfen und einen Mehrwert für das Stadtbild zu erreichen.

Sprechstunden für Bürger geplant

In der Regel belaufe sich die Kostenerstattung auf 20 Prozent und sei „bis zu 20.000 Euro gedeckelt“. In Ausnahmefällen könne der Betrag auch höher liegen. Wie Biwer selbst mitteilte, habe die Stadt mit ihr einen Beratervertrag abgeschlossen. Die Sanierungsberatung sei für die Bürger kostenlos in Anspruch zu nehmen. Sprechstunden fänden nach Voranmeldung im Rathaus statt. Hierbei würden geeignete Maßnahmen (wie die Erneuerung von Dach, Fenstern, Heizung oder auch Türen) besprochen und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Die Förderung setze eine Maßnahmenbeschreibung und eine fachliche Kostenschätzung voraus.

Offen blieb, ob es eine Infoveranstaltung über die private Förderung gibt oder ob ein Info-Flyer aufgelegt wird.

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