Kreis Südwestpfalz Weißtanne statt Fichte

Der Dellfelder Gemeinderat hat am Dienstagabend beschlossen, dass die Friedhofsgebühren steigen. Laut Bürgermeisterin Doris Schindler befindet sich Dellfeld bei den Bestattungskosten im Vergleich zu anderen Gemeinden im Mittelfeld.

Man müsse bedenken, dass die Friedhofsgebühren auch die Kosten für die Friedhofspflege beinhalten. „Es ist mir wichtig, dass der Friedhof ordentlich aussieht“, sagte Schindler in der Ratssitzung am Dienstag. Während der 25 Jahre, die ein Grab bewahrt wird, werde ständig auch der Friedhof gepflegt. „Deshalb habe ich mit diesen Friedhofsgebühren gar kein Problem“, betonte die Bürgermeisterin. Mit einer Enthaltung stimmte der Rat der Erhöhung zu. Wie am Dienstag berichtet, kostet ein normales Grab künftig 750 statt bislang 631 Euro, ein Tiefgrab 928 Euro (bisher 910 Euro), ein Urnengrab 333 Euro (238). Dellfeld will wieder beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mitmachen. Übermäßige Begeisterung war im Rat dafür nicht zu spüren. „Wir haben nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren damit“, sagte Schindler. Bei dem Wettbewerb könne man sich als Dorf präsentieren. „Da müssen wir wieder beweisen, dass wir aus nichts viel machen können und dabei auch noch sparen.“ Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker sprach sich für eine Teilnahme aus: Das lohne sich immer, schon weil die Jury viele Anregungen zur Dorfgestaltung gebe. Auch für Privatleute sei der Rundgang mit der Kommission interessant. Den Blick von außen nannte er „bereichernd“. Der Rat stimmte wiederum mit einer Enthaltung zu. Revierförster Jürgen Leis stellte den Forstwirtschaftsplan für 2017 vor. Er berichtete, dass er angefangen habe, im Dellfelder Wald Weißtannen anstelle von Fichten zu pflanzen. Die Weißtannen lieferten genauso gutes Bauholz, seien aber weniger anfällig für Käfer. Das feuchte Frühjahr habe dieses Jahr auch Vorteile gehabt, weil es die Zahl der Käfer verringert habe. Förster Leis will nächstes Jahr 690 Festmeter Holz einschlagen lassen. Dabei gehe er nach einem einfachen Prinzip vor: „Nicht mehr Holz einschlagen als nötig und keins, das nicht verkauft werden kann.“ Der Rat befürwortete den Forstwirtschaftsplan einstimmig. |mefr

x