Kreis Südwestpfalz Von Wahlversprechen hält er nichts

Thomas Neff
Thomas Neff

Thomas Neff gegen Pirmin Zimmer – dieses Duell gab es schon einmal: vor fünf Jahren. Damals gewann Neff im Gemeinderat die Wahl zum Beigeordneten mit sechs zu fünf Stimmen. Der große Unterschied bei der Neuauflage am 26. Mai: Den Bürgermeister wählen die Bürger, nicht der Rat. Thomas Neff hatte bereits abgewunken, sich dann aber kurzfristig entschieden, doch zu kandidieren.

Versprechen will er vor der Wahl nichts. Davon hält der 59-Jährige nichts. „Man weiß nie, was auf einen zukommt. Klar, ich will etwas machen, das die Gemeinde voranbringt, aber dabei darf man sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen“, sagt der Postbeamte, der seit 25 Jahren im Gemeinderat sitzt und seit fünf Jahren als Beigeordneter Stellvertreter von Bürgermeisterin Michaela Hüther ist. Hüther selbst wollte nach 20 Jahren im Amt nicht mehr kandidieren. Ideen habe er, versichert Neff, der in seinem Wahlkampf-Flyer aber vage bleibt und lediglich schreibt, er werde „erforderliche Projekte in Reifenberg verwirklichen“. Bevor er konkret wird, will er erst mal abwarten, wie sich der neue Rat zusammensetzt, sagt er im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Er setzt bei den Projekten, die er angehen möchte, auf eine „realistische Planung und gewissenhafte Durchführung unter Berücksichtigung eines ausgewogenen Haushalts“ und verspricht Ehrlichkeit, Transparenz und Offenheit. Noch nicht entschieden hat sich Neff, ob er im Falle einer Niederlage wieder als Beigeordneter zur Verfügung stehen würde. Wenn der Gemeinderat dies wünsche, sei das zu überlegen. Um Beigeordneter zu werden, muss er kein Mitglied des Gemeinderats sein. Ob er überhaupt noch einmal in den Rat gewählt wird, ist überdies offen. Zwar können die Reifenberger einfach Namen auf den Wahlzettel schreiben, es gibt aber auch eine Liste mit Personen, die im Vorfeld ihr Interesse bekundet haben. Sie stehen als Wählergruppe Markus Semmet auf dem Wahlschein. Die beiden Bürgermeisterkandidaten Thomas Neff und Pirmin Zimmer gehören nicht dazu. Dadurch haben sie es schwerer, in den Rat gewählt zu werden. Thomas Neff wollte seine kommunalpolitische Laufbahn eigentlich beenden. Der passionierte Wanderer, Radfahrer und Skifahrer zögerte anfangs, entschied sich dann aber doch für eine Kandidatur. „Ich bin mehrmals im Ort angesprochen worden, ob ich mir das nicht überlegen könnte“, schildert er. „Bei zwei Personen ist es jetzt auch eine Wahl“, sagt Neff, der als Ur-Reifenberger, zudem noch als Postbote, im Ort bestens bekannt ist und seit über 20 Jahren in jedem Winter eine Skifreizeit organisiert.

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