Thaleischweiler-Fröschen Turnhalle gesperrt: Grundschüler weichen nach Maßweiler aus

Weil an den Deckenplatten Schäden erkennbar waren, wurde die Sporthalle der Grundschule Thaleischweiler-Fröschen gesperrt. An de
Weil an den Deckenplatten Schäden erkennbar waren, wurde die Sporthalle der Grundschule Thaleischweiler-Fröschen gesperrt. An der Dachkonstruktion wurden zwischenzeitlich erhebliche Mängel festgestellt. Die Sporthalle wird für lange Zeit nicht nutzbar sein. Sportunterricht soll künftig an der Grundschule in Maßweiler stattfinden.

Ab in den Bus und zum Sportunterricht fahren: Das wird ab dem kommenden Schuljahr für die Schüler der Grundschule Thaleischweiler-Fröschen Realität, weil die eigene Sporthalle wegen Mängeln an der Dachkonstruktion gesperrt ist.

Für die Grundschüler aus Thaleischweiler-Fröschen findet der Sportunterricht künftig voraussichtlich an der Grundschule in Maßweiler statt. Grund sind die Schäden in der Schulturnhalle. Pirmin Zimmer, Bürgermeister von Reifenberg und Inhaber des Sachverständigenbüros Prolignum, das von der Verbandsgemeinde beauftragt worden war, den Schaden zu begutachten, stellte dem Bauausschuss die Ergebnisse vor. Weil sich Deckenplatten verschoben hatten, wurde die Halle gesperrt und eine genauere Untersuchung in Auftrag gegeben. „Wäre das nicht passiert, wäre der Schaden an der Konstruktion nicht entdeckt worden“, sagte Zimmer. Weil dann gar keine Notwendigkeit bestanden hätte, sich die Konstruktion mal genau anzuschauen.

Die Dachkonstruktion wurde einer genauen Begutachtung unterzogen. Gefunden wurde dabei eine Verschiebung der Dacheindeckung. Es ist Feuchtigkeit eingedrungen, das hatte Verfärbungen und Schimmelbefall zur Folge. Es gibt Risse, weil die Spannungsübernahme nicht richtig funktioniert. Die Längsaussteifung der Dachkonstruktion fehlt. Im Vergleich zu den vorliegenden statischen Unterlagen gibt es Abweichungen und es sind starke Ausbeulungen und Verschiebungen feststellbar.

Schnellstmöglich wieder nutzbar machen

Der Gutachter schlägt jetzt die Erneuerung der gesamten Dachkonstruktion vor. Allerdings gibt es bei der Schulturnhalle, die 1963 eingeweiht wurde, ohnehin einen erheblichen Sanierungsstau. Deshalb steht das Thema Generalsanierung im Raum.

Ziel sei es, verdeutlichte der für Schulangelegenheiten zuständige Fachbereichsleiter Mirko Schwarz, die Halle so schnell wie möglich wieder nutzbar zu machen. Deshalb wird, in Abstimmung mit den Baufachleuten der Verwaltung und der Schulleitung, vorgeschlagen, zunächst das Dach zu sanieren. Es gibt auch Ideen, die Dachkonstruktion zu ändern - zum Beispiel ein Pultdach zu errichten, weil dieses optimaler mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden könnte.

Fördergeld für energetische Sanierung

Grundsätzlich gilt, dass zunächst die Dachkonstruktion erneuert/saniert wird. Eine Photovoltaikanlage wird installiert. Die vorhandenen Fenster und Glasbausteine sollen entfernt werden. Damit würde die Halle energetisch saniert und es könnten Fördergelder eingeplant werden.

Dass sich die Hallensanierung zunächst auf das Dach konzentriert – während dieser Baumaßnahme könnten die Fenster, Glasbausteine und Hallenboden mitgetauscht werden – hält Schulleiter Bernd Schatzmann für sinnvoll. Die derzeit fest installierte Bühne soll im Zuge der Baumaßnahmen durch eine mobile Bühne ersetzt werden, die dann im Bedarfsfall an allen sechs Grundschulen in der Verbandsgemeinde genutzt werden kann. Weitere Maßnahmen können in ein Sanierungskonzept aufgenommen werden. Dabei betrachte man das gesamte Gebäude, inklusive Schwimmbad, verdeutlichten Schwarz und Thomas Schatton von der Bauabteilung.

15 Wochenstunden Sportunterricht

Es gibt Überlegungen, die Dachsanierung über Fördermittel aus dem sogenannten Kipki-Programm zu finanzieren, erläuterte Verbandsbürgermeister Patrick Sema. Kipki steht für das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation. Jeder Kreis, jede Stadt und jede Verbandsgemeinde erhält Mittel, die sich an der Einwohnerzahl orientieren. Etwa 44 Euro pro Einwohner. Ursprünglich sei die Idee gewesen, dass alle Ortsgemeinden von diesen Mitteln profitieren sollen, erläuterte Sema. Das wäre auch der Fall, wenn diese Mittel komplett für die energetische Sanierung der Turnhalle in Thaleischweiler-Fröschen genutzt würden, denn die würde ansonsten eine Umlagenerhöhung auslösen. Beantragt werden können die Mittel voraussichtlich ab 1. Juli bis Ende des Jahres.

Was den absehbar notwendigen Bustransfer anbelangt, um die Kinder aus Thaleischweiler-Fröschen nach Maßweiler zum Sportunterricht zu bringen, werden Angebote bei Busfirmen eingeholt. Dreimal wöchentlich fünf Stunden beträgt der Bedarf.

Weitere Arbeiten stehen an

Grundsätzlich stehen an der 2018 bereits sanierten und erweiterten Grundschule absehbar weitere Baumaßnahmen an, um Platz zu schaffen. Die Zahl der Kinder, die die Schule besuchen, steigt weiter, der Platz reicht nicht mehr. Eine Machbarkeitsstudie wurde erstellt, die der Verbandsgemeinde vorliegt und derzeit ausgewertet wird. Wie und wo angebaut werden kann beleuchtet diese.

Der Engpass besteht allerdings bereits jetzt. Geplant ist ein Container als Klassenraum.

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