Kreis Südwestpfalz Seniorenresidenz und betreutes Wohnen

Noch steht sie in der Landschaft: die alte Würzbachhalle.
Noch steht sie in der Landschaft: die alte Würzbachhalle.

Christian Streithoff könnte schon alle betreuten Seniorenwohnungen im Blieskasteler Ortsteil Niederwürzbach vermietet haben – wenn er dürfte. Denn die Nachfrage nach betreutem Wohnen im Alter ist derart groß, dass ständig Anfragen bei seiner Firma CS Bau in Homburg eingehen, obwohl an der vorgesehenen Stelle noch immer die alte Würzbachhalle steht. Neben den betreuten Wohnungen soll ein Pflegeheim mit 90 Plätzen gebaut werden.

Erst wenn sich die Hoffnung Streithoffs bewahrheitet und der Blieskasteler Stadtrat im April Planungsrecht schafft, kann Streithoff die Wohnungen im Voraus vermieten und die Seniorenresidenz kann ab Mitte 2020 für 22 Millionen Euro gebaut werden. Streithoff rechnet damit, dass bis zum Ende diesen Jahres Planungsrecht besteht. Wenn das Pflegeheim fertig ist, werde ein Betreiber das Haus übernehmen. Der Bauunternehmer Christian Streithoff residiert mit seiner Firma CS Bau in einer modernisierten alten Villa in der Homburger Kaiserstraße 38. Streithoffs Büro ist geschmackvoll, aber nüchtern und zweckmäßig eingerichtet. Pomp suchen Besucher vergebens. An der Wand über dem kleinen Besprechungstisch hat der gelernte Maurermeister eine Computer-Animation seines Projektes in Niederwürzbach geheftet. „Die Seniorenresidenz Niederwürzbach besteht aus vier Gebäudeteilen“, erläutert Streithoff das Projekt. Das erste und größte Haus soll das Pflegeheim mit 90 Betten werden. Im zweiten Obergeschoss sollen eine Demenzstation und eine Tagespflege für Demenzkranke entstehen. Ganz oben, im „Staffelgeschoss“, haben Streithoff und das Architekturbüro Toussaint aus Mandelbachtal bis zu 15 Gästezimmer geplant. „Um den Besuchern von außerhalb die Möglichkeit zur Übernachtung zu geben“, sagt der Unternehmer. Im Mittelteil des großen Hauses sehen die Pläne sogar eine Gastronomie und Tagungsräume vor, so Streithoff. Dort könnten Praxen für Allgemeinmedizin und Physiotherapie und dem Friseursalon ein gesellschaftlicher Mittelpunkt entstehen, wo Tanzveranstaltungen und Theateraufführungen stattfinden sollen. Neben dem großen Gebäude mit dem Pflegeheim will Streithoff drei Einzelbauten mit betreuten Wohnungen errichten. „Im betreuten Wohnen kann man sich Pflegedienstleistungen nach Bedarf einkaufen“, sagt Streithoff über das Konzept. Da Mieter – verkäuflich seien die Wohnungen nicht – nicht selten bereits mit knapp über 50 in solche Wohnungen ziehen, könne der Pflegebedarf am Gesundheitszustand ausgerichtet werden. Zwischen Pflegeheim und betreuten Wohnungen werde eine Tiefgarage entstehen. Alle Teile der Seniorenresidenz sollen unterirdisch miteinander verbunden werden. Die Homburger CS Bau besteht sei 1998 als Bauträger und Generalunternehmer.

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