Ludwigswinkel Rund um den Schöntalweiher soll sich über Winter einiges tun

Die Schwimmspur wurde angelegt und wird vom Wassernetz freigehalten, die Einstiege sollen im kommenden Winter neu gestaltet werd
Die Schwimmspur wurde angelegt und wird vom Wassernetz freigehalten, die Einstiege sollen im kommenden Winter neu gestaltet werden, die neuen Verbotsschilder kommen allerdings nicht bei allen gut an.

Im Frühsommer musste der Schöntalweiher bei Ludwigswinkel gesperrt werden. Es hat einiges Geld gekostet, ihn wieder zum Schwimmen herzurichten. Drumherum soll sich auch etwas tun.

Bereits im Frühsommer war der Schöntalweiher in die negativen Schlagzeilen geraten. Die Kreisverwaltung hatte ein Badeverbot ausgesprochen, weil die Oberfläche von einem sogenannten Wassernetz fast komplett zugewuchert war. Das Badeverbot gab es aber nicht etwa, weil die Pflanze giftig wäre, im Gegenteil. Man wollte damit lediglich durch Panik ausgelöste Badeunfälle vermeiden. Inzwischen wurden von der Ortsgemeinde eigens zwei Boote für 3000 Euro angeschafft. Die Verbandsgemeinde hat das Anlegen der Schwimmspur übernommen, was mit 6000 Euro zu Buche schlägt. Die Gemeindearbeiter sorgen dafür, dass die Spur von Pflanzen freigehalten wird.

„Das Wassernetz ist zwar kein Vergnügen, aber im Gegensatz zu Blaualgen wenigstens nicht giftig“ sagt Bürgermeister Sebald Liesenfeld. Seit etwa zehn Jahren gibt es zunehmend Probleme mit der Wasserpflanze, die sich explosionsartig vermehrt hat. Die Pflanze bevorzugt warme Gewässer mit sandigem Untergrund, hat einen hohen Nährwert und wurde früher sogar als Viehfutter empfohlen.

Neue Einstiegsbereiche

Darüber hinaus bemängeln die Ludwigswinkler den Zustand der Ufer im Badebereich. „So schlimm hat es noch nie ausgesehen“, ist einer der gemäßigten Kommentare. „Die Einstiegsbereiche am See werden im kommenden Herbst und Winter hergerichtet und umgestaltet, auch die Hecken wollen wir etwas zurücknehmen, das ist aber laut Naturschutz erst wieder ab Oktober zulässig“, sagte der Bürgermeister. Dies bestätigte so auch Verbandsbürgermeister Michael Zwick auf Anfrage der RHEINPFALZ. Weil der Weiher sich im Besitz von Landesforsten befindet, müssen sowohl mit dem Eigentümer als auch mit dem Naturschutz vorher Gespräche geführt werden. „Wir können hier nicht einfach machen, was wir wollen“, sagt Liesenfeld. Die Verbandsgemeinde ist auf der Nordseite Pächter, die Ortsgemeinde kümmert sich um das Südufer.

Liesenfeld will darüber hinaus mit der Naturschutzbehörde und dem Forst klären, ob es möglich ist, den Weiher abzulassen, um ihn zu säubern. „Auch das kann man nicht einfach machen, wie man will“, so Liesenfeld. Auch neue Verbotsschilder hat der Bürgermeister aufgestellt, was vielen unangenehm aufstößt. Er ist der Meinung, dass in einem Badesee beispielsweise Tiere nichts zu suchen haben: „Auch Autos und Motorräder haben am Ufer und auf den Liegewiesen nichts zu suchen, dafür gibt es Parkplätze. Und dass man hier kein Feuer machen darf, ist ja fast mitten im Wald selbsterklärend. Was auf den Schildern als verboten gekennzeichnet ist, war hier schon immer verboten, nur konnte man die alten Schilder nicht mehr lesen. Jetzt gibt es eben neue Schilder“, sagt der Bürgermeister, der weiß, dass das nicht bei allen gut ankommt. Er steht aber zu den Regeln.

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