Merzalben Rat fordert Tempo 30 für die Hauptstraße

Die Geschwindigkeit in der gesamten Ortsdurchfahrt, hier aus Richtung Münchweiler, soll auf 30 Stundenkilometer reduziert werden
Die Geschwindigkeit in der gesamten Ortsdurchfahrt, hier aus Richtung Münchweiler, soll auf 30 Stundenkilometer reduziert werden, so der Wille des Gemeinderates.

Um Anwohnern der Hauptstraße Rechnung zu tragen, die sich über zunehmende Lärmbelastung beschwert haben, soll die Geschwindigkeit in der gesamten Ortsdurchfahrt auf 30 Stundenkilometer reduziert werden.

Über einen Beschlussvorschlag zu Geschwindigkeitsreduzierung hat der Merzalber Rat in der Sitzung am Mittwoch diskutiert. „Mir sind mehrere Beschwerden zugegangen“, fasst Ortsbürgermeister Michael Köhler die Problemlage zusammen. Vor allem der Lärm durch Motorräder an Wochenenden aber auch der zunehmende Auto- und Lasterverkehr beeinträchtige die Lebensqualität. Den Beschluss zum Prüfungsantrag an die Verbandsgemeinde als zuständige Straßenverkehrsbehörde hat der Rat einstimmig gefasst.

Das Ergebnis eines Gutachtens des Landesbetriebes Mobilität (LBM), das im Bereich der Höhstraße geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen ablehnt, weil dort keine „extremen Engstellen“ vorhanden seien, stieß auf Kritik von Rüdiger Eser, dem neuen SPD-Fraktionssprecher. Er übernimmt für den gestorbenen Peter Matheis die Funktion. „Es gibt neun Engstellen“, widersprach Eser der Behördenmeinung. Zur Reduzierung des Motorradlärms brachte Bürgermeister Köhler einen Banner ins Spiel, der den Verkehrsteilnehmern die Einhaltung der Geschwindigkeit plastisch vor Augen führt, wenn auch auf unkonventionellen Methode. Kerstin Gütermann ergänzte: „Wir müssen unbequem sein.“

Anlagen sollen in Schuss gehalten werden

Einstimmig plädierte der Rat für den Vorschlag von Eser, künftig eine Priorisierungsliste für Investitionen und Erhaltung von Bestandsbauten sowie Verkehrsanlagen, wie dem Geländer am Friedhof, zu erstellen. „Dadurch soll erkannt werden, wo zukunftsgerichtet Haushaltsmittel sinnvoll eingesetzt werden“, erklärte Eser. Dadurch könnten notwendige Fördermittel auch rechtzeitig gestellt werden und die Einwohner könnten rechtzeitig über wiederkehrende Beiträge informiert werden. Bisher seien erstmals im Zusammenhang mit der Umstellung auf LED- Beleuchtung die wiederkehrenden Beiträge erhoben worden. „Ich bin bestrebt, Bestandsanlagen in Schuss zu halten“, machte Eser deutlich Eser. Michael Köhler bezeichnete es als einen gangbaren Weg, der Rat müsse sich nur über die praktische Umsetzung unterhalten. Er schlug vor, dafür den Haupt- und Finanzausschuss zu benennen, der sich damit beschäftigt. Der Rat einigte sich darauf, dass diese Prioritätenliste durch den Haupt-, Finanz- und Bauausschuss erstellt wird. „In erster Linie ist die Gemeinde gefordert, was wo getan werden muss“, stellt Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer fest.

In der Hirtenstraße soll ein „Tiny Haus“ entstehen. Es ist ein Gebäude mit Flachdach geplant, erklärte die Beigeordnete Kerstin Gütermann, die zu diesem Tagesordnungspunkt die Sitzungsleitung übernahm – Ortsbürgermeister Köhler hatte als Anwohner Sonderinteressen. Ein eingeschossiges kleines Haus mit Carport ist geplant. Das Haus soll auf Ständern errichtet werden und es soll als Ferienwohnung dienen. Eser merkte an, dass es auch ins Ortsbild passen müsse, wie es im Baugesetzbuch vorschrieben ist. Letztlich erteilte der Rat einstimmig das Einvernehmen.

Parkprobleme beim Burgfest

Köhler zog ein positives Fazit zum Burgfest: Es sei ein Riesenerfolg gewesen. Nachdem es samstags aufgrund des hohen Besucheraufkommens zu Parkproblemen gekommen sei, habe man schon sonntags auf Ausweichflächen, unter anderem im Bereich der Pfälzerwaldhütte, zusätzlichen Parkraum geschaffen. Künftig müsse man über ein Park-and-Ride-Konzept nachdenken, inklusive Shuttle Bus Einsatz, schlug Köhler vor.

Pünktlich zum Brunnengässelfest wurde die Restaurierung des historischen Waschbrunnens beendet. Die Resonanz sei gut gewesen, vor allem lobt er den friedlichen und ausgelassenen Verlauf ohne jede Aggression. Das Besucheraufkommen sei sonntags aber unter den Erwartungen geblieben.

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