Kreis Südwestpfalz Pfarrerin Höflich geht nach Kaiserslautern

Pfarrerin Ulrike Höflich verlässt nach fast 15 Jahren die protestantischen Kirchengemeinden Rieschweiler und Maßweiler/Reifenberg. Sie wechselt zum 1. Juni an die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche im Nordwesten von Kaiserslautern. Rieschweiler war ihre erste Pfarrstelle. Die Bewerbungsfrist für ihre Nachfolge endet am Freitag nächster Woche.

Am Sonntag hielt Pfarrerin Höflich zum letzten Mal den Gottesdienst in der Rieschweilerer Kirche. Mitgestaltet wurde er vom Kirchenchor Maßweiler. Dekan Peter Butz dankte ihr im Namen des Dekanats Zweibrücken in einer kurzen Ansprache für ihren uneigennützigen Einsatz am Nächsten in ihrer bescheidenen Art. „Sie hat uns mitgeteilt, dass sie für ihr weiteres Berufsleben eine ganz neue Herausforderung sucht und deshalb nicht in eine andere Dorfpfarrei, sondern in die Stadt möchte“, erläuterte er den Grund ihres Wechsels. Bei einem Empfang im Anschluss an den Gottesdienst, organisiert vom Rieschweilerer Presbyterium, wünschten ihr viele Gemeindeglieder und Kollegen alles Gute für die Zukunft. Auf die Frage, welche Erfahrungen sie in den 15 Jahren in den beiden Pfarrgemeinden gemacht hatte, zog die Pfarrerin ein positives Fazit. Sie habe lebendige Gemeinden erlebt, was sich besonders beim ökumenischen Frauenfrühstück, im Kindergottesdienst, bei Gemeindenachmittagen und beim Kirchenchor Maßweiler zeige. Sie habe sich immer aufgehoben und als ein Teil der Gemeinschaft gefühlt. An besonderen Ereignissen nannte sie das 100. Kirchenjubiläum der Rieschweilerer Kirche 2005, an dem sie zum Gottesdienst den damaligen Kirchenpräsidenten Eberhard Cherdron begrüßen konnte. In jenem Jahr gab es noch mehrere Sonderveranstaltungen. Im vergangenen Jahr gab es ein bemerkenswertes Adventskonzert in Maßweiler, an dem so ziemlich das gesamte Dorf teilnahm. Tolle Erlebnisse waren für sie immer wieder die Freiluftgottesdienste am Reifenberger Kapellchen. Auch an die im letzten Jahr gegründete Kooperationsgemeinschaft „Unteres Schwarzbachtal“, an der vier Kirchengemeinden beteiligt sind, und die 2018 eine mehrtägige „Lutherfahrt“ organisiert hatte, erinnert sie sich gerne. Mit am meisten werde sie die vielen Spaziergänge zusammen mit ihrem Hund in Rieschweiler vermissen. Dies werde so an ihrer neuen Wirkungsstätte nicht möglich sein. Wer neuer Pfarrer von Rieschweiler und Maßweiler wird, steht noch nicht fest. Laut Wolfgang Schumacher, Öffentlichkeitsreferent der Landeskirche, endet die Bewerbungsfrist am 17. Mai. Ob sich schon jemand beworben hat und wie viele, konnte er nicht sagen. Liegen Bewerbungen vor, wird geprüft, ob die Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, danach entscheidet das erweiterte Presbyterium vor Ort über den neuen Pfarrer. Dann wäre die Stelle bis Sommer wieder besetzt. Gibt es keine Bewerbungen, wird sie erneut ausgeschrieben, und die Kirchenregierung wählt den Nachfolger aus. Neue Pfarrerinnen und Pfarrer, die gerade ihre Ausbildung beendet haben, stehen für die Stelle derzeit nicht zur Verfügung: Laut Wolfgang Schumacher hat der aktuelle Jahrgang im März seie Ausbildung beendet, und alle Absolventen hätten zum 1. April Stellen erhalten. Von Juni bis August wird es für die Pfarrstelle eine nebenamtliche Verwaltung geben, wie das Dekanat gestern auf Anfrage mitteilte. Bis dahin sollte man sich beispielsweise bei Bestattungen ans Dekanat in Zweibrücken wenden. Gottesdienste wird es in Rieschweiler und Maßweiler auch in der Zwischenzeit geben, die Prediger wechseln.

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