Maßweiler Ortsdurchfahrt wird frühestens 2025 ausgebaut

Die Fabrikstraße soll nächstes Jahr ausgebaut werden.
Die Fabrikstraße soll nächstes Jahr ausgebaut werden.

Der zweite Ausbauabschnitt der Maßweiler Ortsdurchfahrt wird frühestens 2025 beginnen. Das sagt Richard Lutz vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf RHEINPFALZ-Anfrage.

Im aktuellen Ausbauprogramm des LBM ist die zweite Ausbaustufe der Landstraße durch Maßweiler (Friedhofstraße) nicht aufgenommen. Vor rund eineinhalb Jahren wurde das ausgebaute Teilstück zwischen Faustermühle und Maßweiler Friedhof für den Straßenverkehr freigegeben, in der Maßweiler Ortsmitte baute der LBM zudem einen neuen Kreisel. Die Strecke zwischen Kreisel hinauf zur Einmündung auf die L466 ist noch nicht ausgebaut.

„Es gibt eine fertige Planung, die ist auch baurechtlich abgesichert“, sagt Lutz zum noch fehlenden Ausbau-Teilstück. Allerdings ist die Finanzierung des Straßenbauprojektes noch nicht in trockenen Tüchern. Frühestens 2025, also wenn das neue LBM-Straßenausbauprogramm startet, werde das Straßenstück ausgebaut. Der LBM, der für die neue Straße zuständig ist, steuert dafür einen siebenstelligen Betrag bei. Gehwege und weiteres bezahle die Gemeinde, sagt Lutz. Auch hier gebe es noch Gesprächsbedarf.

Straße nach Rieschweiler geht an den Kreis

Offen ist zudem, wie die Herabstufung der Landstraße zwischen Rieschweiler und der Einmündung nach Maßweiler ablaufen wird. Aktuell gehört der Abschnitt noch zur L466 und damit dem Land. Das will das Teilstück aber an den Kreis abtreten, also eine Kreisstraße daraus machen.

Die Landstraße nach Rieschweiler ist mittlerweile ebenfalls stark in die Jahre gekommen, müsste dringend ausgebaut werden. Lutz sagt, dass bei einer Abtretung an den Kreis dieser entweder Abschlagszahlungen für den Straßenbau vom Land bekomme oder aber der LBM vorm Abtreten die Straße oberflächlich ausbaut. Die durchgehende Landstraße von der Faustermühle kommend in Richtung Schmitshausen und Martinshöhe bleibe aber in Besitz des Landes, sagt Lutz.

Uniplast-Laster sorgen für Probleme

Ende kommenden Jahres soll zudem der Ausbau der Fabrikstraße in der Maßweiler Siedlung starten. „Das wird die erste Straße im Dorf sein, die mit wiederkehrenden Beiträgen bezahlt wird“, kündigt Bürgermeister Herbert Semmet an. Die Fabrikstraße gleicht seit Jahren eher einer Holperpiste als einer richtigen Straße. Erst zuletzt wurden massive Schlaglöcher im Bereich der Kreuzung hin zur Mittelstraße notdürftig geflickt. Nun steht 2024 der Ausbau an.

Fest steht bereits: Der Ausbau soll in mehreren Bauabschnitten passieren. Los geht es laut Semmet am Buchenwald. Von dort aus kommend soll die Baustelle nach und nach in Richtung Sportheim-Parkplatz wandern. Kritisch werde es, wenn der Bereich vor der Einfahrt der Uniplast ausgebaut wird. Wie dann die Laster zum und vom Firmengelände fahren, müsse noch geklärt werden. „Entweder müssen die dann über die Ringstraße fahren oder über den Parkplatz vorm Sportheim“, sagt Semmet. Beides ist nicht die Ideallösung. Die Ringstraße ist für den Schwerlastverkehr gesperrt, weil die Strecke nicht für zahlreiche durchfahrende Lastwagen am Tag geeignet ist. Damit die Laster über den Sportheim-Parkplatz aufs Uniplast-Gelände fahren können, müssten Teile des Zaunes hin zum Firmengelände entfernt werden.

Semmet: Straßenbeiträge großer Vorteil

Die Einführung der Straßenbeiträge soll in der nächsten Maßweiler Gemeinderatssitzung am 2. Mai diskutiert werden. Eigentlich hat die Gemeinde aber keine andere Wahl, als die Beiträge einzuführen, sagt Semmet. Ein Gesetz schreibt vor, dass anstehende Straßenausbaumaßnahmen darüber finanziert werden müssen. Semmet sieht die Straßenbeiträge auch als großen Vorteil für die Bürger an. Müssen die Anwohner nämlich nur dann zahlen, wenn vorm Haus die eigene Straße ausgebaut wird, dann kommen auf einen Schlag extrem hohe Kosten auf den jeweiligen Anwohner zu, nicht selten im fünfstelligen Bereich. Mit den wiederkehrenden Beiträgen ist das anders. Dann zahlt jeder im Dorf zu einem oder mehreren Stichtagen im Jahr einen festen, wesentlich geringeren Beitrag.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Bürger, vor deren Haus erst in den vergangenen Jahren die Straße saniert worden ist und die noch Einmal-Straßenbeiträge dafür bezahlt haben, sind von den wiederkehrenden Beiträgen vorerst ausgenommen. Semmet nennt hier als Beispiel in Maßweiler die Anwohner der Waldstraße und der Straße am Hirschbusch.

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