Kleinbundenbach Neuer Kindergarten: So will Kleinbundenbach Geld sparen

Kleinbundenbach will eine neue Kita bauen.
Kleinbundenbach will eine neue Kita bauen.

Kleinbundenbach wird einen neuen Kindergarten bauen, aufs Nachbardorf soll nicht mehr gewartet werden. Um Geld zu sparen, soll sich an Reifenberger Baumethoden orientiert werden.

Der neue Kleinbundenbacher Kindergarten wird in Modulbauweise errichtet. Dem hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig zugestimmt. Es sind vor allem die Kosten, so Bürgermeister Manfred Gerlinger, die für die Modulbauweise sprechen. Zum Vergleich: Würde der Kindergarten in traditioneller Massivbauweise errichtet, dann kostet das laut einer Schätzung aus dem Jahr 2020 knapp 1,6 Millionen Euro. „Der Bauplan war gleich mit dem aus Bechhofen. Und da ist man mittlerweile über zwei Millionen Euro“, verweist Gerlinger auf die gestiegenen Baukosten. Die Modulbauweise sei mittlerweile zwar auch teurer, inklusive Möblierung koste sie aber dennoch weitaus weniger, knapp 1,4 Millionen Euro.

Das Angebot hierzu kommt vom gleichen Unternehmen – der Firma Zeppelin aus Friedrichshafen. Sie baut auch den Modul-Kindergarten in Reifenberg. Von dort kommt auch die Inspiration, in Kleinbundenbach auf die gleiche Bauweise zu setzen. Auch in Reifenberg wurde auf diese Bauweise gesetzt, weil sie günstiger und wesentlich schneller umzusetzen ist. Optisch fällt es laut Gerlinger zwar auf, dass es sich um einen Fertigbau handeln wird, die Stahlgerippe der Module sind jedoch außen verputzt und innen wie ein regulärer Raum gestaltet. Zudem sei es problemlos machbar, den neuen Kindergarten bei Bedarf zu erweitern. „Falls wir mal wieder einen Babyboom bekommen, können wir schnell reagieren“, sagt Gerlinger.

So teuer wie in Althornbach soll’s nicht werden

Seit Jahren gibt es in Groß- und Kleinbundenbach die Diskussion, wie es mit den Kindergärten weitergehen soll. In Großbundenbach müsste dringend saniert werden, das Land habe laut Gerlinger festgestellt, dass der Großbundenbacher Kindergarten eigentlich keine Zukunft mehr hat. Der Kleinbundenbacher Dorfchef spricht aber auch von internen Gesprächen mit Großbundenbacher Ratsmitgliedern, die deutlich machten, dass sie ihren Kindergarten weiterhin betreiben wollen. Das derzeitige Kita-Provisorium im Keller des Kleinbundenbacher Dorfgemeinschaftshauses könne auf jeden Fall so nicht weiter betrieben werden, es müsse eine Lösung her.

Vom Kreis gibt es 40 Prozent Zuschuss zu den Baukosten, was vom Land kommt, könne Gerlinger nicht sagen. Zudem hingen die Baukosten aber auch davon ab, was die Gemeinde einbauen will. „So teuer wie in Althornbach soll’s nicht werden“, machte Gerlinger deutlich und verweist auf die dort geplante Küche, die rund 150.000 Euro kosten wird. „Da reicht uns auch eine einfache Küche mit Hochglanzfronten.“

Für den Großbundenbacher Bürgermeister Dieter Glahn ist die Diskussion um die Zukunft des Kindergartens noch nicht vollends geklärt. Er bestätigt Aussagen des Landesjugendamtes, nach denen der eigene Kindergarten einen Investitionsstau hat. „Dieses Wort ist aber noch nicht einmal mit einer Zahl oder Maßnahme von denen beziffert worden, sondern wurde einfach in den Raum geworfen“, sagt Glahn. Er verweist auf die gültige Betriebserlaubnis des Großbundenbacher Kindergartens, die regelmäßig verlängert wird. Egal, welche Lösung letztlich kommen wird, Glahn will angesichts der Kosten Transparenz. „Das hat mit viel Geld zu tun. Und dann braucht man keine geschätzten Kosten, sondern solche, wie sie wirklich sein werden.“

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