Kreis Südwestpfalz „Kein Zustand mehr“

Der Althornbacher Kindergarten ist zwar erst 25 Jahre alt, aber gegenüber 1993 haben sich einige Dinge geändert: Das Personal is
Der Althornbacher Kindergarten ist zwar erst 25 Jahre alt, aber gegenüber 1993 haben sich einige Dinge geändert: Das Personal ist von vier auf zehn Mitarbeiter gestiegen, es werden Kinder unter drei Jahren aufgenommen, die Kinder bekommen Mittagessen, können Mittagsschlaf halten und den ganzen Tag über bleiben. Dafür ist das Gebäude, das aus einer Zeit stammt, als die Kinder zum Mittagessen heim gegangen sind, nicht mehr geeignet.

Nachdem bereits Dietrichingen und Mauschbach dem Ausbau des Althornbacher Kindergartens zugestimmt haben, hat auch der Althornbacher Rat dem Grundsatzbeschluss zugestimmt. Mit dem Beschluss ist allerdings noch nicht geklärt, wie und wann ein Anbau an die Kita kommt.

„Es ist erschreckend, wenn man sich bewusst macht, dass der Kindergarten erst 25 Jahre alt ist“, fand Bürgermeisterin Ute Klein am Montagabend. Allerdings habe sich die Situation im Kindergarten grundlegend geändert. So ist beispielsweise das Personal laut Klein von vier auf zehn Mitarbeiter gestiegen, die Kinder bekommen Mittagessen, können einen Mittagsschlaf halten und den ganzen Tag über in der Kita bleiben. Für all diese Ansprüche ist das Gebäude, das aus einer Zeit stammt, in der die Kinder zum Mittagessen heim gegangen sind, nicht mehr geeignet. Zudem können derzeit keine Kinder unter zwei Jahren in die Kita. Stattdessen müssen sie in den Hornbacher Kindergarten gehen, und die Gemeinde zahlt einen Ausgleich von 1000 Euro pro Jahr und Kind an Hornbach. Auch für die Mitarbeiter ist der Zustand nicht mehr zumutbar. So fehle ein Personalraum, der groß genug ist, und es gibt nur eine kleine Mitarbeitertoilette. „Es ist kein Zustand mehr“, fand die Bürgermeisterin. Wenn ein Anbau kommt, sind vom Land und vom Kreis laut Klein Zuschüsse zu erwarten. So beteilige sich das Land mit etwa 160 000 Euro und der Kreis mit etwa 15 000 Euro. Der Rest wird unter anderem von den Gemeinden Althornbach, Dietrichingen und Mauschbach getragen. Die beiden letzteren Gemeinden haben laut Klein ein Mitspracherecht, was den Ausbau anbelangt. Der Zweckverband zwischen Althornbach, Dietrichingen und Mauschbach soll ihr zufolge auch erhalten bleiben. Die Idee aus dem Mauschbacher Rat, die angrenzende Schule für die Kita mitzubenutzen (wir berichteten am Montag), wies Klein zurück, da dann jedes Mal, wenn ein Kind ins Kindergartengebäude gehen will, ein Erzieher mit muss und die Gruppe, die im Schulgebäude ist, weiter von zwei Erziehern betreut werden muss. Die Folge wäre, dass man mehr Personal benötige. Wie dringend der Kita-Ausbau ist, machte die Bürgermeisterin am Montagabend noch an einem Beispiel aus den vergangenen Jahren deutlich. So wollte eine Familie mit drei Kindern im Kindergartenalter nach Althornbach ziehen. Ein Kind war bereits in einem Zweibrücker Kindergarten, die anderen beiden sollten nach Althornbach. Als die Eltern das dritte Kind nach Althornbach schicken wollten, war der Kindergarten bereits voll und konnte es nicht mehr aufnehmen. Die Folge war letztlich, dass die Familie nicht nach Althornbach gezogen ist. „Das ist dann natürlich immer schade“, sagte Klein.

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